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Die Herausforderungen des Buches Mormon III.

14.      In Ihre Erzählungen sollten echte Formen der Fortbewegung eingeschlossen sein, ob diese antiken Völker Feuer benutzten oder nicht, Beschreibungen über ihre Kleidung, Feldfrüchte, Trauerbräuche und Regierungsformen. Sie müssen ungefähr 280 neue Namen erfinden, die dem forschenden Blick die Jahre hindurch standhalten, was ihre richtige Verwendung und die Herkunft betrifft.

 

Das Buch Mormon beschreibt keine „echten Formen der Fortbewegung“. Als Lehi und seine Familie in der Neuen Welt landeten, fanden sie angeblich „Kühe und Ochsen, Esel und Pferde“ in der Wildnis umherstreifen, Tiere, die angeblich von den Jarediten Jahre vorher hergebracht wurden (siehe 1. Nephi 18:25, Ether 6:4, Ether 9:17-19). In Alma 18:9-12 lesen wir von den „Pferden und Wagen“ des Königs. In 3. Nephi 3:22 lesen wir von den nephitischen “Pferden, ihren Wagen, ihren Herden und… ihrem Getreide”. Alma 1:29 benennt im Einzelnen, dass sie „Seide und fein gewebte Leinwand“ hatten. Dennoch gibt es keinen archäologischen Nachweis für diese Dinge vor der Ankunft der Europäer in Amerika.

 

Offensichtlich dachte Joseph Smith, dass eine Gruppe Menschen aus der Alten Welt einfach ihren Lebensstil, ihre Tiere und ihr Saatgut mitbringen und denselben Lebensstil in der Neuen Welt schaffen konnte. Zum Beispiel erzählt Mosiah 9:9, dass die Menschen „Weizen“ anbauten. Archäologen beschreiben aber einen ganz anderen Lebensstil für die Region, die von HLT-Gelehrten als Buch-Mormon-Länder am meisten bevorzugt wird. Michael Coe, Professor Emeritus der Anthropologie an der Yale-Universität, beschreibt die Ernährung der Maya:

 

Während es profunde Unterschiede zwischen der Grundlage des Lebensunterhalts in den Niederungen und den Hochländern gibt, bildeten die antiken Vier aus Mais, Bohnen, Chilipfeffer und Kürbis damals wie heute die Grundlage der mesoamerikanischen Ernährung,… (The Maya, S. 13)

 

Das Buch Mormon behauptet auch, dass Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen „für die Ernährung des Menschen nützlich“ waren (Ether 9:18). Die meist gejagten Tiere in Mittelamerika waren aber Hirsche, Kaninchen und Hunde. (Mexico: From the Olmecs to the Aztecs, von Michael D. Coe und Rex Koontz, 2002, S. 89).

 

Metallverarbeitung ist eine weitere problematische Behauptung des Buches Mormon. Es erwähnt Stahlschwerter, die in der Neuen Welt hergestellt wurden (2. Nephi 5:14-15, Ether 7:9). Es erklärt auch, dass die Leute mit Eisen und Gold arbeiteten. Stan Larson bemerkte:

 

William J. Hamblin, Professor der Geschichte an der BYU, kritisierte diejenigen, die “groß angelegte Metallindustrien“ unter den Buch-Mormon-Völkern sahen, und bestätigte, dass der Text „nur behauptet, dass den Nephiten nur bestimmte Metalle bekannt waren“. Das Buch Mormon schreibt aber den Jarediten und den Nephiten fortgeschrittene Metall verarbeitende Fähigkeiten zu. Glenna Nielsen Grimm sagte, „in kultivierte hüttenkundliche Prozesse engagiert zu sein, bezieht auch den Bergbau und das Läutern von eisenhaltigen und nichteisenhaltigen Erzen ein.“ Betrachten Sie die beeindruckende Beschreibung der Metall verarbeitenden Technologie während der Zeit des Kish, einem Jareditenkönig um 1500 v. Chr.:

 

Sie verarbeiteten verschiedene Erze, auch Gold, Silber, Eisen und Messing und Metalle jeder Art, die sie aus der Erde gruben; daher warfen sie mächtige Erdhaufen auf, um Erz, Gold, Silber und Kupfer zu erlangen. Und sie fertigten allerlei feine Arbeiten an. (Ether 10:23)

 

Man muss den wichtigen Unterschied zwischen bloßer Metallarbeit und echter Hüttenkunde im Sinn behalten. Metallarbeit bedeutet das kalte Hämmern und Formen von Metall, während die Hüttenkunde Temperaturen von 700-800° C erfordert und einige oder alle folgender technologischer Prozesse einbezieht: Schmelzen, Gießen, Vergolden, Härten, Löten und Legieren. Das Buch Mormon beschreibt speziell die Praktik des Schmelzens unter den Jarediten, denn Ether erklärt: „Shule schmolz Erz aus dem Hügel und machte Schwerter aus Stahl“ (Ether 7:9).

 

Raymond Matheny beschreibt die Metall verarbeitende Technologie, die für die Produktion von Eisengegenständen nötig ist:

 

Eine Eisenindustrie ist ein ganzes System von Tätigkeiten. Sie ist nicht nur ein Prozess für Eingeweihte, in die einige Leute eingebunden sind, sondern Eisenindustrie – das bedeutet, Eisenerze zu fördern und diese Erze zu veredeln und diese Erze zu Eisen zu gießen und dann Stahl daraus zu machen und so weiter – dies ist ein Prozess, der sehr kompliziert ist… In anderen Worten, die Gesellschaft müsste auf eine bestimmte Ebene organisiert sein, bevor Eisenindustrie durchführbar wäre.

 

Die Bergbau-Technologie ist für das Buch Mormon problematisch. Wo findet man Eisenerze in ausreichender Qualität, um eine Industrie aufzubauen?... Es ist kein Nachweis in der Neuen Welt für eine Eisen verarbeitende Industrie gefunden worden, die sich in die vorkolumbianische Zeit datieren ließe. Und somit ist dies ein übergroßes Problem, so erscheint es mir, für die so genannte Buch-Mormon-Archäologie. Diesen Nachweis gibt es nicht.

 

Matheny zeigte auch auf, dass das Herausziehen des Eisens aus Erz hohe Temperaturen und verschiedenste Fließsubstanzen benötigt, die Schlacke produzieren, die wiederum unzerstörbare Felsbrockenformen ergeben. In den 1920ern fasste B. H. Roberts die Situation zusammen, indem er sagte, dass „es nichts gibt, über das sich spätere Untersucher des amerikanischen Altertums einiger wären, als über die Sache des Nichtvorhandensein des Wissens über Eisen oder Stahl und daher über den Nichtgebrauch davon unter den Ureinwohnern Amerikas.“ (Quest for the Gold Plates, Stan Larson, S. 195-196)

 

Michael Coe liefert weitere Hintergrundinformation über die Dinge, die die Maya benutzten:

 

Aus der Zeit ihres ersten Kontakts mit den Maya lernten die Spanier zu ihrer bitteren Enttäuschung, dass es keine Gold- oder Silberquellen in den Maya-Niederungen gab, und die fremden Kolonisten sahen die Region bald als einen mühsamen Posten an. Dennoch hatten die Ureinwohner, für die das gelbe Metall wenig Wert hatte und das ihnen tatsächlich bis etwa 800 n. Chr. unbekannt war, eine Fülle von natürlichen Reichtümern, die für sie von weit größerer Bedeutung in ihrem täglichen Leben, bei ihren Ritualen und bei ihren Geschäften waren…

 

Wie der Archäologe Robert Cobean bemerkt hatte, war Obsidian – ein natürliches, vulkanisches Glas – für das antike Amerika das, was Stahl für die moderne Zivilisation ist. Daraus wurden Messer gemacht, Lanzen und Pfeilspitzen, prismatische Schneiden für Holzarbeiten und zum Rasieren und eine Menge von anderen Wergzeugen…

 

Die Maya-Elite hatte ihre besonderen Bedürfnisse, allem bevorzugt die Jade, Quetzalfedern und Meeresmuschel-Schalen. (The Maya, pp. 22-23)

 

Sonderbarerweise erwähnt das Buch Mormon nie diese Dinge, die in Mittelamerika so wichtig waren.

 

In der Erklärung des Smithsonian-Instituts von 1996 lesen wir:

 

Eine der Hauptrichtungen der Beweise, die die wissenschaftlichen Funde unterstützen, die mit der Zivilisation der Alten Welt Verbindung haben, wenn sie in der Tat überhaupt auftraten, und die von sehr geringer Bedeutung für die Entwicklung der Zivilisationen der amerikanischen Indianer waren, ist die Tatsache, dass keine der hauptsächlichen domestizierten Nahrungspflanzen oder Tiere (mit Ausnahme des Hundes) der Alten Welt in der Neuen Welt in praekolumbianischer Zeit auftrat. Amerikanische Indianer hatten keinen Weizen, Gerste, Hafer, Hirse, Reis, keine Rinder, Schweine, Hühner, Pferde, Esel, Kamele vor 1492. (Kamele und Pferde waren in Amerika, ebenso Bisons, Mammuts und Mastodons, aber alle diese Tiere waren ungefähr 10000 v. Chr. ausgestorben, zur Zeit als sich die ersten großen Wildtierjäger über Amerika ausbreiteten.)

 

Eisen, Stahl, Glas und Seide wurden in der Neuen Welt vor 1492 nicht gebraucht (mit Ausnahmen von gelegentlichem Gebrauch von ungeschmolzenem meteoritischen Eisen). Einheimisches Kupfer wurde an verschiedenen Orten der praekolumbianischen Zeit verarbeitet, aber echte Metallurgie war auch auf das südliche Mexiko und die Andenregion beschränkt, wo ihr Auftreten in später prähistorischer Zeit Gold, Silber, Kupfer und ihre Legierungen einbezog, aber kein Eisen. (Smithsonian Letter, 1996. Siehe auch www.answeringlds.org/index.html?artSmithsonian.html).

 

Was das Thema der echten Namen betrifft, stammen fast die Hälfte der Buch-Mormon-Namen aus der Bibel, während viele andere Variationen von biblischen Namen sind. „Lehi“ ist ein hebräischer Ort, den man in der Bibel findet (Richter 15:9, 14, 19). „Nephi“ stammt aus der King-James-Übersetzung der Apokryphen. In 2. Makkabäer 1:36 lesen wir:

 

Die Leute um Nehemia nannten das Wasser Neftar, das heißt: Reinigung. Bei den meisten aber heißt es Neftai (KJV: Nephi).

 

Der Haupthügel im Buch Mormon wird „Cumorah“ genannt. Die Buchstabierung ist aber in der ersten Ausgabe irgendwie anders. Der Originaltext von Mormon 6:2 lautet:

 

…sich im Land Camorah bei einem Hügel zu versammeln, der Camorah genannt wurde, und dort würden wir ihnen eine Schlacht liefern.

 

Einer der Hauptanführer im Buch Mormon war „Moroni“. Interessanterweise gibt es Inseln abseits der Ostküste Afrikas, die Comoro Islands (auch Comora ausgesprochen) heißen, und die Hauptstadt heißt Moroni. Ein gewöhnliches Schulbuch aus Smiths Tagen war Geography Made Easy, von Jedidiah Morse, 1813. Auf Seite 356 erwähnt es die „Comora Islands“ abseits der Küste Afrikas.

 

Smith könnte auch von diesen Inseln in Verbindung mit seiner Schatzgräberei gehört haben, da der berühmte Captain Kidd mit vielen anderen Piraten dort Rast machte. Es ging das Gerücht um, dass er später seinen Schatz irgendwo in New England vergrub. Ron Huggins informiert uns:

 

Eines Tages Ende März 1697 erreichte… ein Schiff die Inseln von Mohilla, eine der Komoren (Comoro Islands)… Es legte nicht vor dem 18. April ab. Ihr Kapitän, William (a. k. a. Robert) Kidd, wusste nicht, dass er bald einer der berühmtesten und berüchtigsten Piraten der Geschichte werden würde.

 

In diesen Tagen waren Piraten, sogar berühmte, auf den Komoren nichts Besonderes…

 

Aber es gab das Gerücht von einer enormen Schatztruhe, die irgendwo vergraben wäre oder sich mit der auf mysteriöse Weise verschwundenen Qedah versenkt hätte, was das meiste dazu beitrug, diesen Mann unsterblich zu machen. Die Tatsache, dass Kidd so bald nach der Ankunft in Boston inhaftiert wurde, machte es höchst wahrscheinlich, oder so viele glaubten es, dass sein Schatz immer noch da draußen wäre, irgendwo, und wartet darauf, entdeckt zu werden. Somit wurde Kidds Schatz der meist gesuchteste Piratenlohn von allen. Für Mormonen ist die Tatsache, dass der Pirat für Verbrechen gehängt wurde, die er angeblich in der Gegend von Moroni auf Grand Comoro begangen hatte, bedeutend, weil die Jagd nach seinem Schatz auf einmal in der Geschichte Moronis auf Comorah eine Rolle spielte. ("From Captain Kidd's Treasure Ghost to the Angel Moroni," Dialogue: A Journal of Mormon Thought, vol. 36, no. 4, Winter 2003, pp. 17-19, http://tinyurl.com/fp49q)

 

Weiter im selben Artikel erzählt Huggins von verschiedenen Aussagen in Verbindung mit Joseph Smiths Interesse an Kidd:

 

Geschichten über Piraten und besonders Geschichten über Captain Kidd spielten zum Teil eine wichtige Rolle in der Phantasie des jungen Josephs. Gemäß J. H. Kennedy, „bekannte“ Joseph, dass die Autobiographie Captain Kidds „einen tiefen Eindruck bei ihm hinterließ“. Kennedy sagt nicht in welchem Zusammenhang Smith dieses „Bekenntnis“ machte. Der Palmyra-Ureinwohner Phietus B. Spear erinnerte sich in einem Interview im Jahr 1873, dass Joseph als Junge „aus der Bücherei ein Exemplar der ‚Arabischen Nächte’, Geschichten von Captain Kidd und einige Novellen hatte“. Pomeroy Tucker erwähnt auch Josephs jugendliche Faszination von Captain Kidd, Stephen Burroughs, dem Fälscher und anderen, mit der Bemerkung, dass solche Geschichten „auf seine sich erweiternde geistige Auffassungskraft den größten Zauber darboten“… E. D. Howe beschreibt [in seinem Buch von 1834, Mormonism Unvailed] die Eltern des Propheten als solche mit „einen festen Glauben an Geistern und Hexen, die wahrsagten, zu glauben vorgaben, dass die Erde voller verborgener Schätze wäre, die dort von Kidd oder den Spaniern vergraben lägen“…

 

Gerüchte über Kidds Schatz waren nicht auf Plätze der Ostküste beschränkt. Auch waren sich nicht nur die Smiths einig, danach zu graben. John Hyde Jun. schrieb 1857: „Es war vor dreißig Jahren [d. h. 1827] im westlichen Teil New Yorks ziemlich üblich, dass Männer nach Schätzen gruben, von denen sie annahmen, dass sie von Captain Kidd und anderen vergraben worden wären.“ ("From Captain Kidd's Treasure," S. 37-38; siehe auch www.rochedalss.eq.edu.au/pirates/bart.htm)

 

Ein weiterer Buch-Mormon-Name ist Mormon. Dieser Name war schon vor 1830 als Name für eine Art von Papageientaucher an der Ostküste Nordamerikas in Gebrauch. Mehr Information über Buch-Mormon-Namen finden sie in Possible Sources for Book of Mormon Names.

 

15.      Sie müssen bildliche Ausdrücke, Gleichnisse, Metaphern, Erzählungen, Erklärungen, Beschreibungen, Rhetorik, epische Lyrik und Parabeln richtig verwenden.

 

Ideen für Parabeln, bildliche Ausdrücke, usw. könnten vom Bibellesen herkommen. Das Buch der Offenbarung spricht von „den vier Enden der Erde“ (Offb. 20:8), was im Buch Mormon widerhallt, „vier Enden der Erde“ (1. Nephi 19:16). Andere ähnliche Kopierungen finden Sie in The Changing World of Mormonism, Kapitel 5 und Joseph Smith's Plagiarism of the Bible.

 

Eine weitere Quelle für Ideen sind die Apokryphen. Sie waren zu Joseph Smiths Zeit schon erhältlich und wurden in vielen Bibeln veröffentlicht. Beispiele des Ausborgens Joseph Smiths aus den Apokryphen finden sie unserem Salt Lake City Messenger, No. 89.

 

Wenn man die Mühe in Betracht zieht, die man aufbringen muss, um die ursprünglichen Goldplatten des Buches Mormon anzufertigen und sie dann zu gravieren, würde man von einem Schreiber erwarten, sich so knapp wie möglich, nicht wortreich, zu fassen. Nephis Bruder Jakob klagte:

 

…ich kann nur wenige meiner Worte schreiben wegen der Schwierigkeit, die wir haben, unsere Worte auf Platten zu gravieren… (Buch Mormon, Jakob 4:1)

 

Weitschweifige Sätze aber in Hülle und Fülle. Hier ist nur ein Beispiel:

 

Und es begab sich unserem Bericht zufolge, und wir wissen, dass es wahr ist, denn seht, ein gerechter Mann führte ihn – denn er tat wirklich viele Wunder im Namen Jesu; und niemand konnte ein Wunder im Namen Jesu tun, wenn er nicht gänzlich von Sünde rein war – und es begab sich, wenn dieser Mann keinen Fehler in unserer Zeitrechnung gemacht hat, dann war das dreiunddreißigste Jahr vergangen. Das Volk fing an, mit großem Ernst dem Zeichen entgegenzusehen, das der Prophet Samuel, der Lamanite, angekündigt hatte, ja, der Zeit, wo Finsternis das Land drei Tage lang bedecken würde. (3. Nephi 8:1-3. Weitere Beispiele finden Sie im Salt Lake City Messenger, Nr. 105)

 

Man könnte sich solche langen, weitschweifigen Beschreibungen eher von jemanden vorstellen, der spontan einem Schreiber diktiert (wie Joseph es zu tun vorgab), als von jemandem, der sorgfältig jedes Wort eines historischen Berichts eingraviert.

 

Um den Eindruck über die „richtige Verwendung eines literarischen Stils“ aufrecht zu erhalten, schrieb der Autor des Buches Mormon nicht nur Vers für Vers aus der Bibel ab, sondern er nahm auch Wortlaute aus anderen Quellen auf. Das Vorwort der King-James-Bibel (für den Druck von 1611 zusammengestellt) benutzt bestimmte Wörter, die nicht in der Bibel vorkommen, so wie „Wolken der Finsternis“ und „überschattet“. Jedoch enthält das Buch Mormon ähnliche Wortbildungen:

 

…und die Wolke der Finsternis, die sie überschattet hatte, verzog sich nicht… (Buch Mormon, Helaman 5:31)

 

Tatsächlich wiederholte Smith diese Worte im Buch Helaman wieder und wieder:

 

Und es begab sich, dass sie von einer Wolke der Finsternis überschattet wurden… und die Wolke der Finsternis, die sie überschattet hatte, verzog sich nicht… die Lamaniten wegen der Wolke der Finsternis, die sie überschattete, nicht fliehen konnten… erblickte Nephis und Lehis Gesicht durch die Wolke der Finsternis… die Lamaniten zu ihm sagten: Was sollen wir tun, damit uns diese Wolke der Finsternis nicht länger überschatte? Aminadab antwortete ihnen: Ihr müsst Buße tun… und wenn ihr das tut, wird euch die Wolke der Finsternis nicht mehr überschatten… bis sich die Wolke der Dunkelheit verzog. Und es begab sich, als sie um sich schauten und sahen, dass die Wolke der Finsternis sie nicht mehr überschattete, bemerkten sie, dass ein jeder von ihnen von einer Feuersäule umgeben war… (Helaman 5:28, 31, 34, 36, 40-43).

 

Nach diesem wiederholungsreichen Abschnitt des Buches Mormon, benutzte Joseph Smith die Worte “Wolke der Finsternis” nie wieder; stattdessen benutzte er die Worte “Nebel der Finsternis” oder “die Nebel der Finsternis”. Es ist interessant, dass das Wort „mists“ (Nebel, pl.) nicht im Text der Bibel gefunden wird, aber im Vorwort der King-James-Bibel erscheint. (siehe Salt Lake City Messenger, No. 84)

 

Um “Beschreibungen richtig anzuwenden” sollte man keine anachronistischen Hinweise verwenden. Jedoch werden viele Gegenstände erwähnt, die zu Buch-Mormon-Zeiten nicht bekannt gewesen sein konnten, so wie Kerzen. In 3. Nephi 8:21 lesen wir:

 

Wegen der Finsternis konnte man kein Licht anzünden, weder Kerzen noch Fackeln; auch konnten sie… kein Feuer machen… 

 

16.      Sie müssen die fähigsten Gelehrten und Experten einladen, den Text mit Sorgfalt zu untersuchen und Sie müssen fleißig danach streben, dass Ihr Buch in die Hände derer gerät, die begierig sind, es als Fälschung zu entlarven, und die höchst kompetent sind, jeden Mangel daran offen zu legen.

 

Tatsächlich war der erste Gelehrte, der das Buch Mormon 1828 anprangerte, Professor Charles Anthon. Martin Harris brachte eine kleine Textprobe, bekannt als das Anthon Transcript, zu Dr. Mitchell und Dr. Anthon. Professor Charles Anthon schrieb:

 

Die ganze Geschichte über die Behauptung, dass die Mormoneninschriften ägyptische Hieroglyphen seien, ist vollkommen falsch. Vor einigen Jahren suchte mich ein schlichter Farmer einfachen Gemüts [Martin Harris] auf, mit einer Notiz von Dr. Mitchell aus unserer Stadt, der jetzt tot ist, und bat mich, das Papier, das der Farmer mir übergeben würde, wenn möglich, zu entziffern. Während ich das in Frage stehende Papier untersuchte, kam ich bald zur Schlussfolgerung, dass alles ein Trick war – vielleicht ein Betrug… Ich habe mich ständig mit Freunden über das Thema unterhalten, seit die Mormonenaufregung begann, und ich erinnere mich gut, dass das Papier alles andere als ägyptische Hieroglyphen enthielt. (wie in Mormonism Unvailed, von E.D. Howe, 1834, S. 270-272, zitiert)

 


ein Bild

Anthon Transcript

 

Die Buch-Mormon-Schriftzeichen weisen auch absolut keine Ähnlichkeit mit Maya-Schriftzeichen auf. Unten befindet sich eine Probe von Maya-Hieroglyphen.

 


ein Bild

Maya-Hieroglyphen aus The Golden Bible, S. 264

 

Viele Gelehrte seit Prof. Anthon haben sich das Buch Mormon angeschaut und sind zur selben Schlussfolgerung gekommen. Nach Erörterung des Mormonenglaubens an Joseph Smith und das Buch Mormon, erklärte Michael Coe, einer der bestbekannten Autoritäten in Bezug auf die Maya, offen:

 

Lassen Sie mich nun unkategorisch erklären, dass es, so weit ich weiß, keinen professionell ausgebildeten Archäologen gibt, der kein Mormone ist, der irgendeine wissenschaftliche Rechtfertigung dafür gibt, dass das Vorangegangene wahr ist,… nichts, absolut nichts, hat sich je bei Neue-Welt-Ausgrabungen ergeben, das einen leidenschaftslosen Beobachter auf die Idee bringen könnte, dass das Buch Mormon… ein historisches Dokument in Bezug auf die Geschichte früher Auswanderer in unsere Hemisphäre ist. (Dialogue: A Journal of Mormon Thought, Sommer 1973, S. 42, 46).

 


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Diese Kapitel wird später mit dem gleichnamigen Kapitel aus Mormonismus - Schatten oder Wirklichkeit?" ersetzt.
 
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