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Urim und Thummim oder Seherstein?

Urim und Thummim oder Seherstein?

Im Buch Mormon lesen wir, dass ein “Seher” die Fähigkeit hat,

„alle Berichte aus alten Zeiten zu übersetzen; und es ist eine Gabe Gottes. Und diese Werkzeuge werden Übersetzer genannt, und niemand kann hineinsehen, es sei denn, er habe das Gebot dazu, auf dass er nicht nach Dingen schaue, die er nicht sehen soll, und umkomme…“ (Mosiah 8:13, Buch  Mormon)

Smith behauptete, dass der Engel ihn informierte, dass diese „Übersetzer“ den Platten beigefügt waren:

„Während ich so im Gebet zu Gott begriffen war,… ein Engel neben meinem Bett erschien,… Er sagte, es sei ein auf goldenen Platten geschriebenes Buch aufbewahrt, das einen Bericht von den frühern Einwohnern dieses Kontinents und ihrem Ursprung gebe;… Mit den Platten seien auch zwei Steine in silbernem Bogen aufbewahrt worden; diese an einem Brustschild befestigten Steine bildeten den so genannten Urim und Thummim, und wer ihn besaß und gebrauchte, sei in alten oder frühern Zeiten „Seher“ genannt worden, und Gott habe ihn für die Übersetzung des Buches bereitet. (Joseph Smith 2, Vers 35, Köstliche Perle)

Obwohl Gott laut Bericht den Urim und Thummim, oder die Übersetzer, über Jahrhunderte bewahrt und sie mit den Platten vergraben hatte, um ihre Übersetzung zu sichern, benutzte Joseph sie nur für die ersten 116 Seiten des Buches Mormon, die durch Martin Harris verloren gegangen waren. Das ganze heutige Buch Mormon wurde offenbar durch den Gebrauch des Sehersteins übersetzt, der in Chases Brunnen gefunden wurde.

Der HLT-Historiker Andrew Jensen berichtete eine Rede, die von Martin Harris in Salt Lake City am Sonntag den 4. September 1870 gehalten wurde:

“Er [Martin Harris] erzählte von einer Begebenheit, die sich während der Zeit ereignete, als er den Teil der Übersetzung des Buches Mormon schrieb, den er direkt vom Munde des Propheten Joseph Smith schreiben durfte, und er sagte, dass der Prophet einen Seherstein besaß, durch den er befähigt war zu übersetzen, ebenso gut wie durch den Urim und Thummim, und aus Bequemlichkeit benutzte er damals den Seherstein

Martin sagte ferner, dass der Seherstein sich in der Erscheinung gänzlich vom Urim und Thummim unterschied, den er mit den Platten erhalten hatte, die aus zwei klaren Steinen, eingefasst in zwei Ränder, bestanden und sehr einer Brille ähnelten, nur dass sie größer waren. (Historical Record, von Andrew Jensen, Bd. 7, S. 216)

Man könnte annehmen, dass sich die “Bequemlichkeit” im Gebrauch seines Steines auf die Größe bezieht. Einem Stein könnte man in der Hosentasche mit sich tragen und er würde leichter in einen Hut passen als eine große Brille.

Hier werden wir einer merkwürdigen Situation gegenüber gestellt, nämlich ein Stück Felsen, der in einem Brunnen gefunden wurde, funktioniert genauso gut wie Gottes besonders bereitete „Übersetzer“ und ist bequemer!

In diesem Jahr hat die HLT-Kirche eine besondere Ausstellung in ihrem Kirchenmuseum über verschiedene Gegenstände Joseph Smiths. Sie haben sogar eine Nachbildung der Goldplatten. Sie haben sich aber nicht dafür entschieden, einen seiner Sehersteine zu zeigen. D. Michael Quinn erzählte folgendes in Bezug auf die verschiedenen Steine:

„In eher jüngerer Zeit wurden Grant Palmer [dreifacher Direktor des HLT-Instituts für Religion in California und Utah] „von Earl Olson“ die drei „Sehersteine im Gewölbe der Ersten Präsidentschaft gezeigt“. Der erste war „milchschokoladig [von der Farbe her], wie ein Baseball [in der Form] ohne Streifen“. Anders als der vom Propheten gefundene dunkle Buch-Mormon-Seherstein, sind der Ursprung und die Besitzerkette dieses ersten Steins unbekannt (zumindest außerhalb des Präsidentenbüros). Der zweite war ein „glänzender oder polierter Stein, [mit] Streifen, dunkelbraun [-] Größe zwischen Ei und Handball“… Die einzige Beschreibung, die Palmer für den dritten abgab, war, dass er ein „kleiner Stein“ war… Während der Sekretär der Ersten Präsidentschaft Mary Brown Firmage Woodward erzählte, dass es drei Sehersteine im Präsidentengewölbe gäbe, sah sie nur einen. Grant Palmer sah alle drei.

Der braune und der weiße Stein sind die einzigen Sehersteine, die Joseph Smith definitiv benutzte, dennoch erwarb er sich weitere als Kirchenpräsident. Young erzählte 1855 den Aposteln, dass Smith fünf Sehersteine hatte…

Youngs Aussage macht deutlich, dass Smith seinen Seherstein nicht einfach als Überbleibsel seiner Jugend ansah. Eher fuhr er als Kirchenpräsident damit fort, neue Sehersteine zu entdecken.“ (Early Mormonism and the Magic World View, S. 245‑ 246)

Da einer dieser Steine für die Übersetzung des gesamten veröffentlichten Buches Mormon benutzt wurde, fragt man sich, warum er nicht in die Ausstellung aufgenommen wurde? Könnte es sein, dass der heutige Prophet sich genau des Werkzeuges schämt, das benutzt wurde, um HLT-Schriften zu produzieren?

Richard Bushman kam bei dem Versuch, die Probleme mit Smiths späterem Werk des Buches Abraham zu sortieren, zu dem Schluss, dass sowohl das Buch Mormon als auch das Buch Abraham durch Offenbarung kamen, nicht durch Standardmethoden, mit denen der Gelehrte auf einen alten Text sieht:

„…die Entdeckung [der ägyptischen Papyri im Jahr 1967] hatte zu einer Neueinschätzung des Buches Abraham geführt. Was ging vor sich, während Joseph die Papyri „übersetzte“ und den Text einem Schreiber diktierte? Offensichtlich übersetzte er die Hieroglyphen nicht wie ein gewöhnlicher Gelehrter. Als Joseph sie sah, arbeitete er durch Inspiration – das war von Anfang an klar gewesen. Als er das Buch Mormon „übersetzte“, las er nicht von den Goldplatten; er schaute in die Kristalle des Urim und Thummim oder starrte in den Seherstein. Die Worte kamen durch Inspiration, nicht durch Lesen der Schriftzeichen auf den Platten. Durch die Ähnlichkeit scheint es wahrscheinlich, dass die Papyri eher ein Anlass für den Empfang einer Offenbarung gewesen waren als für eine Wort-für-Wort-Übersetzung der Hieroglyphen wie bei gewöhnlichen Übersetzungen. Joseph übersetzte Abraham wie die Schriftzeichen auf den Goldplatten, wobei er die Bedeutung wusste ohne eigentlich die Sprache der Platten zu kennen.“ (Joseph Smith: Rough Stone Rolling, S. 192)

So sehen wir, dass Joseph Smith die Platten mit Hilfe seines magischen Steins fand und dann statt des von Gott bereiteten Werkzeuges diesen Stein benutzte, um eine inspirierte Übersetzung der Berichte zu bekommen, die er nicht einmal zu sehen brauchte. Außerdem scheinen die Zeugen die Platten nur in einer Art Vision gesehen zu haben.


 

Fortsetzung

 

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Diese Kapitel wird später mit dem gleichnamigen Kapitel aus Mormonismus - Schatten oder Wirklichkeit?" ersetzt.
 
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