Kapitel 5
Das Buch Mormon
(aus "Mormonism - Shadow or Reality?" von Jerald und Sandra Tanner,
übersetzt von Manfred Trzoska)
Wie wir schon gezeigt haben, behauptete Joseph Smith, dass ihm in der Nacht vom 21. September 1823, als er siebzehn Jahre alt war, ein Engel erschien und erklärte, dass Goldplatten im Hügel Cumorah vergraben lägen.
Der Engel erklärte, dass die Platten „einen Bericht der früheren Einwohner dieses Kontinents“ enthielten und dass sie auch „die Fülle des ewigen Evangeliums“ enthielten.
Vier Jahre später am 22. September 1827 erhielt er die Platten und etwas später begann er, sie zu übersetzen. Die Übersetzung wurde 1830 unter dem Titel Das Buch Mormon veröffentlicht.
Mormonenapostel Orson Pratt
machte in Bezug auf das Buch Mormon folgende Aussage:
Das Buch Mormon erhebt den Anspruch, ein göttlich inspirierter Bericht zu sein… Es behauptet für die gegenwärtige Generation für die Erlösung aller offenbart worden zu sein, die es empfangen werden, und für die Vernichtung und Verdammnis aller Nationen, die es verwerfen.
Dieses Buch muss entweder WAHR ODER FALSCH sein. Wenn es wahr ist, ist es eines der wichtigsten Botschaften, die je von Gott gesandt worden sind… falls es falsch ist, ist es eine der listigsten, übelsten, dreistesten, tiefgründigsten Betrügereien, die der Welt je angedreht wurden, berechnet, um Millionen zu betrügen und zu ruinieren…
Das Wesen der Botschaft im Buch Mormon ist derart, dass, FALLS ES WAHR IST, MÖGLICHERWEISE NIEMAND ERRETTET WERDEN UND ES VERWERFEN KANN…
Falls es nach einer strengen Untersuchung als BETRÜGEREI befunden wird, sollte es der Welt UMFASSEND als solche VERÖFFENTLICHT werden; DIE BEWEISE UND ARGUMENTE, AUF GRUND DESSEN DER BETRUG AUFGEDECKT WÄRE, SOLLTEN DEUTLICH UND LOGISCH ERKLÄRT WERDEN, damit diejenigen, die ernsthaft gewesen und doch getäuscht worden sind, das Wesen des Betrugs erkennen und sich bekehren können, und damit diejenigen, die weiterhin die Täuschung veröffentlichen, bloßgestellt und zum Schweigen gebracht werden können, nicht mit körperlicher Macht, auch nicht durch Verfolgung, bloße Behauptung oder Lächerlichmachen, sondern durch starke und mächtige Argumente – durch BEWEISE, die durch die Schriften und den Verstand beigebracht werden können…
Aber auf der anderen Seite, falls eine Untersuchung beweisen sollte, dass das Buch Mormon wahr ist… sollten die Amerikanische und Englische Nation… sowohl die Päpstliche als auch die Protestantische Priesterschaft mit all den Kirchen zusammen, die von ihnen aufgebaut wurden oder die sich von ihnen abgezweigt haben, als gänzlich der Autorität entblößt verwerfen.“ (Orson Pratt Works, „Divine Authenticity of the Book of Mormon“, Liverpool, 1851, S.1-2)
Unser Studium hat uns zur Schlussfolgerung geführt, dass das Buch Mormon kein altertümlicher oder göttlich inspirierter Bericht ist, sondern es ist eher ein Produkt des neunzehnten Jahrhunderts. In diesem Kapitel, hoffen wir, „deutlich und logisch“ die „Beweise und Argumente, auf Grund dessen der Betrug aufgedeckt wäre“, darzulegen.
weiter