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Freimaurer-Einfluss

Freimaurer-Einfluss

 

 

Der Leser wird sich erinnern, dass Alexander Campbell behauptete, dass die „Frage der Freimaurerei“ im Buch Mormon erörtert wird. Die Freimaurerei war ein sehr wichtiges Thema in Joseph Smiths Zeit. Whitney R. Cross erklärt:

 

„William Morgan

ein Bild
wurde 1823 in Rochester ein Fraumaurer, aber er fand sich aus dem Batavia-Kapitel ausgeschlossen… er schrieb die Illustrations of Masonry… der unglückliche Autor erlitt eine Reihe von mysteriösen Verfolgungen. Als erstes erhoben die Autoritäten in kurzen Abständen Anspruch auf Schulden, so dass seine Wohnungen auf Grund des Schuldscheins gefunden werden konnten. Am 8. September 1826 eine Gruppe von Fremden… begann in der Stadt aufzutauchen. Ihr erster Versuch einer Brandstiftung an dem Druckereigeschäft schlug fehl… er wurde am Abend des 12. September entführt… Er mag nach einer gewissen Zeit über die kanadische Grenze entlassen worden sein. Wahrscheinlicher ist es, dass er mit einem gewichtigen Kabel gefesselt auf die Mitte des Niagara-Flusses gerudert… und über Bord geworfen wurde. Auf jeden Fall kann nicht bewiesen werden, dass er jemals wieder gesehen wurde… Das Ereignis weist auf Freimaurer von den Finger Lakes bis an die Niagara-Siedlungsgrenze hin… Somit begannen sich von Rochester westwärts Dorf-Komitees politisch gegen die angeklagte Gesellschaft zu organisieren… Das Hauptthema schien die Moral zu sein: Von der Freimaurerei glaubte man, dass sie ein Verbrechen begangen hätte. Ihre Mitglieder hätten ihre brüderlichen Pflichten über ihre Pflichten gegenüber Staat und Gesellschaft gestellt und billigten eine gesetzlose Vergewaltigung der persönlichen Sicherheit und eine korrupte Verschwörung, die die normalen verfassungsgemäßen Garantien der Gerechtigkeit vereitelte… Ihre Titel und Rituale sind ein Abklatsch der Monarchie und ebenso der Untreue. Die Geheimhaltung, die solchen rücksichtslosen Schutz erforderte, ließ unedle und gefährliche Pläne vermuten. Woher kamen zum Beispiel die Schädel, die als Trinkgefäße in der Zeremonie des Königlichen Erzgrades verwendet wurden? Neugier, Einbildungskraft und Gerüchte vergrößerten somit die offensichtliche Bedrohung des Freimaurertums gegenüber Frieden, Ordnung und Geistigkeit der Gesellschaft.

 

Solche Reaktionen nahmen zu, da geschickte Propagandisten mit den Ängsten und der Verwunderung der Menge spielten… die anti-freimaurerische Aufregung… könnte gut die umfassendste Einzelkraft gewesen sein, die den ‚infizierten Distrikt’ während einer gesamten Generation traf. Charles Finney schätzte später, dass zweitausend Logen und fünfundvierzigtausend Mitglieder in den Vereinigten Staaten ihre brüderlichen Tätigkeiten einstellten. Die meisten Gruppen im westlichen New York müssten es getan haben.“ (The Burned Over District, von Whitney R. Cross, New York, 1965, S. 114, 115, 117 und 120)

 

Walter Franklin Prince machte folgende Aussage in Bezug auf die Beziehung zwischen dem Buch Mormon und der Aufregung über Freimaurerei: “Nun, in mindestens einundzwanzig Kapiteln in sieben der sechzehn ‘Bücher’ des Buches Mormon findet man Passagen, in Länge variierend von einigen bis dreiundsechzig Zeilen, die sich deutlich auf die Freimaurerei beziehen, unter der Maske von angeblich ähnlichen Organisationen im antiken Amerika.“ (The American Journal of Psychology, Bd. 28, 1917, S. 376)

Nach Studieren von Exemplaren des Wayne Sentinel und des Palmyra Freeman (Zeitungen, die in Joseph Smiths Umgebung gedruckt wurden) wurden wir überzeugt, dass die Kontroverse über die Freimaurerei sich im Buch Mormon widerspiegelt. Um die Beziehung zu verstehen, ist es notwendig zu wissen, wie erregt die Leute in New York nach Morgans Verschwinden wurden. Im Wayne Sentinel für den 23. März 1827 finden wir folgendes Zitat aus dem Rochester Daily Advertizer: „Die Aufregung in Bezug auf Morgan, anstatt weniger zu werden, versprühte ihren Einfluss und erhielt täglich neue Kraft. Wir öffnen kaum eine Zeitung, ohne dass unsere Augen von Berichten der Versammlungen zusammen mit Präambeln und Beschlüssen begrüßt werden, einige von ihnen in entschiedener und ächtender Form als wir je veröffentlicht haben…

Auch wird der Freimaurer – nicht nur die, die Morgan beseitigten, sondern jeder, der den Freimaurernamen trug – als unwürdig für ‚jedes Amt in der Stadt, in der Grafschaft, im Staat oder in den Vereinigten Staaten geächtet!’ und die Einrichtung der Freimaurerei,… wird als GEFÄHRLICH und schädlich für die Interessen des Landes angesehen!“

 

Die Kontroverse über die Freimaurerei wurde bald politisch. Der Wayne Sentinel enthielt am 16. November 1827 folgende Aussage: „Die Wahl in dieser Grafschaft (sagt der Ontario Messenger) hat die Entscheidung für eine gänzliche ANTI-FREIMAURER-Fahrkarte zur Folge.“

Am 9. Nov. 1827 behauptete Eliphalet Murdock, dass einige Jahre zuvor sein Vater mit durchschnittener Kehle gefunden wurde. Er unterstellte, dass die Freimaurer ihn ermordet hätten, weil sie der Meinung waren, dass er ihre Geheimnisse verraten hätte: „…ich glaube, dass die Loge somit zur Annahme veranlasst wurde, dass er diese Geheimnisse offenbart hätte, und entsprechend verfuhren sie mit ihm! Somit glaube ich, dass mein Vater der Freimaurerrache zum Opfer fiel, und das ohne Grund!“ (Wayne Sentinel, 9. Nov. 1827)

Die Empfindungen gegen die Freimaurerei wurden so stark, dass viele Freimaurer die Bruderschaft verließen, um aktiv gegen sie zu arbeiten. Folgendes erschien am 18. Juli 1828 im Wayne Sentinel: „die Freimaurergesellschaft ist IM STILLEN unter uns GEWACHSEN und ihre Grundsätze und Operationen sind darauf abgezielt, die großen und wichtigen Grundsätze des Staates ZU UNTERGRABEN UND ZU VERNICHTEN… sie verlangt das VERBERGEN VON VERBRECHEN und schützt den Schuldigen vor der Strafe.

Sie ermutigt das Begehen von VERBRECHEN, indem sie dem Schuldigen das Entkommen ermöglicht.

Sie bietet Gelegenheiten für die Korrupten und Ränkevollen, Pläne gegen die Regierung und gegen das Leben und den Charakter von Personen zu schmieden…

Eine Einrichtung, die auf diese Weise mit so vielen und großen Übeln beladen ist, ist GEFÄHRLICH für unsere REGIERUNG und die Sicherheit unserer Bürger und sie ist unter einem freien Volk unpassend.

Wir… sprechen uns deshalb feierlich von jeder Loyalität zur Freimaurer-Institution frei… und um diese Beschlüsse zu unterstützen,… und die Sicherheit der Personen gegen die widerrechtlichen Aneignungen aller GEHEIMGESELLSCHAFTEN und gegen offene Gewalt und gegen die ‚Rache’ der Freimaurer-Institution,…

Beschlossen, dass, wie wohltätig auch immer GEHEIME  GESELLSCHAFTEN UND VERBINDUNGEN im finsteren Zeitalter angesehen worden sein mögen… sie aber in diesem erleuchteten Zeitalter und Land nicht nur nutzlos für ihre Mitglieder werden, sondern auch GEFÄHRLICH FÜR DIE REGIERUNG.“

Am 26. September 1828 brachte der Wayne Sentinel einen Artikel, in dem folgendes erschien: „Wenn Sie der Gruppe lauschen, die vor kurzem Don Miguel als ihren ‚schützenden Engel’ willkommen hieß,… die Freimaurer sind für jede ‚Aufruhr, geheime Verschwörung und Rebellion’ die Ursache gewesen, und sie haben die letzten dreißig Jahre Europa geplagt… Die Freimaurer sind deshalb grundlegend und wesentlich Demagogen, Jakobiner, Verschwörer, Mörder, Ungläubige, Verräter und Atheisten. Ihr BAND der Einigkeit wird aus dem zerbrochenen Zement der bestehenden Ordnung gebildet – ihr Geheimnis ist die Parole der Aufruhr und Rebellion – ihr Ziel ist Anarchie und PLÜNDERUNG -… es sei denn, sie werden unterdrückt, so wird bald weder Religion, Moral, Literatur noch eine zivilisierte Gesellschaft übrig bleiben!“ (Wayne Sentinel, 26. Sept. 1828)

 

Der Morgan Investigator, in Batavia, New York, veröffentlicht, brachte folgende Erklärungen:

 

„’HÜTEN SIE SICH VOR GEHEIMEN VERBINDUNGEN’.

Dies sind die letzten Worte General George Washingtons… es gibt etwas in den Grundsätzen der Freimaurerei, das dazu neigt, den Verstand zu verwirren, und zur Verübung von VERBRECHEN führt…“ (The Morgan Investigator, 29. März 1827, Seite 1)

In einem anderen Artikel, der in derselben Zeitung veröffentlicht wurde, finden wir folgende Aussage: „Ich glaube, dass die Institution der Freimaurer GEFÄHRLICH FÜR UNSERE FREIHEITEN ist, und ich denke, sie sind auf dem Marsch zu höchster Macht weit genug gegangen, um überprüft zu werden.“ Dieselbe Zeitung nannte die Freimaurer „eine organisierte BANDE von Banditen“ und sprach von der „finsteren und verräterischen Verschwörung, die sich gegen das Leben unserer Bürger und die Gesetze unseres Landes bildete“. Folgendes erschien in einem Buch, gedruckt in Utica, New York, im Jahre 1829:

 

„4. Freimaurerei ist eine MÖRDERISCHE Institution… genau die Grundsätze, der Geist und das Wesen dieser altertümlichen Bruderschaft sind MÖRDERISCH!

5. Diejenigen, die sich dieser Institution anschließen, schwören feierlich, dass sie, falls sie ‚irgendeinen Teil’ ihrer Gelöbnisse brechen, sich unterwerfen, auf die Art exekutiert zu werden, die die Gelöbnisse beschreiben… Welche Schande… sollte eine Gesellschaft existieren, die das Vorrecht beansprucht, menschliche Wesen zu opfern.

6. Die Freimaurergesellschaft ist mit unseren freien Institutionen unvereinbar…

7. …Wenn ein Mörder oder irgendein anderer Krimineller, der ein Freimaurer-Meister ist, zur Verhandlung vor Gericht gestellt wird und dieses Zeichen der Bedrängnis abgibt, wenn der Richter oder der Kläger ein Freimaurer-Meister ist und sieht, dass er dieses Zeichen ausführt, stehen sie unter der Verpflichtung eines Gelöbnisses, ihr Leben zu riskieren, um seines zu retten.“ (An Inquiry into the Nature and Tendency of Speculative Free-Masonry, von John G. Stearns, S. 76, 77 und 79)

 

In einer Ansprache, die am 11. September 1829 gegeben wurde, finden wir folgendes: „Dieser Tag ist als eine Gelegenheit vorgesehen worden, die stolze Institution gleichzeitig im ganzen Staat anzugreifen, um die Stimmen freier Männer innerhalb all unserer Grenzen dagegen zu erheben… Er [Morgan] legte sein Leben für sein Land nieder; seine WITWE und seine WAISENKINDER leben, um Zeugnis zu geben. Er fiel durch die Hände der Gewalttätigkeit der Freimaurer,… dem mitternächtlichen Feind unserer Freiheiten… die Schrecken der Revolution in Frankreich sind aber deutlich auf die Hand dieser mitternächtlichen Ordnung zurückzuführen und der gegenwärtige erschütterte Staat Mexiko ist hauptsächlich das Verdienst der geheimen Operationen zweier Freimaurer-Gesellschaften,…“ (The Anti-Masonic Review and Monthly Magazine, Bd. 1, Nr. 10, S. 296-297)

Am 14. März 1828 berichtete der Wayne Sentinel, dass eine „Anti-Freimaurer“-Zeitung begann, in der Umgebung von Joseph Smith veröffentlicht zu werden. Sie sollte als The Palmyra Freeman bekannt werden. Wir haben nur Zugriff zu Ablichtungen einiger Seiten dieser Zeitung gehabt, aber diese Seiten haben uns zur Schlussfolgerung geführt, dass sie äußerst antifreimaurerisch war. Am 2. Dez. 1828 erschien folgende Erklärung im Palmyra Freeman: „Unsere Regierung und unser Land werden VERNICHTET werden; es sei denn, das Volk reißt die FREIMAUREREI mit Zweig und Wurzel aus.“ In derselben Ausgabe finden wir folgendes: „Und was werden die Leute dieses Landes zehn oder zwanzig Jahre später von sich denken, wenn sie sich getäuscht und geprellt wieder finden und nicht Hand und Herz vereinen, um eine GEHEIME GESELLSCHAFT niederzureißen, die, falls sie wieder völlig die Herrschaft erlangt, sie mitsamt ihren Freiheiten zermalmen wird.“ Am 10. November 1829 erschien folgende Aussage im Palmyra Freeman: „Die Freimaurerei steht jetzt, Gott sei Dank, in ihrer ganzen nackten Hässlichkeit vor der Welt! – Eine GEHEIME VERBINDUNG, um Freiheit und Religion zu vernichten…“ (Palmyra Freeman, 10. November 1829)

 

Wenn wir uns nun das Buch Mormon anschauen, sehen wir, dass es voller Bezugnahmen auf geheime Gesellschaften ist. Die Jarediten „bildeten eine geheime Verbindung“ (Ether 8:18), und die Nephiten und Lamaniten hatten eine „geheime Bande“, die als Gadiantonräuber bekannt sind (Helaman 8:28). Ferner warnt das Buch Mormon das amerikanische Volk, dass eine „geheime Verbindung“ unter ihnen sein würde (Ether 9:24).

Im Buch Mormon, Ether 8:14, lesen wir: „Und es begab sich, dass sie ihm alle beim Gott des Himmels schwuren, bei dem Himmel und der Erde und bei ihrem Haupt, dass derjenige seinen Kopf verlieren sollte, der sich weigere, Akish die Hilfe zu geben, die er verlangen würde, und wer verraten würde, was Akish ihnen mitteilte, sollte sein Leben verlieren.“

 

Gemäß einer Enthüllung der Freimaurerei, die im Wayne Sentinel vom 14. März 1828 veröffentlicht wurde, beinhaltete die „Verpflichtung des Siebten oder Königlichen Erzgrades“ folgende Worte: „… Ich verspreche und gelobe, dass ich einem Königlichen Erzmaurer-Kameraden helfen und beistehen werde, wo immer ich ihn in eine Schwierigkeit verwickelt vorfinde, insofern, dass ich ihm heraushelfe, ob er nun im RECHT IST ODER NICHT. – Ferner verspreche und gelobe ich, dass die Geheimnisse, die ein Königlicher Erzmaurer-Kamerad mir anvertraut… ebenso sicher und unverletzlich in meinem Herzen wie in seinem eigenen bleiben werden, wenn er sie mir mitteilt, Mord und Verrat NICHT ausgenommen… was mich unter keiner geringeren Strafe verpflichtet, als meinen SCHÄDEL ABSCHLAGEN und mein Gehirn bloßlegen zu lassen…“

Ein weiteres Gelöbnis beinhaltete die Worte: „…was mich unter keiner geringeren Strafe verpflichtet, als meinen Kopf abschlagen zu lassen…“ Dieselbe Ausgabe des Wayne Sentinel erklärte auch, dass „der Kandidat… mit einem menschlichen Schädel vorgeführt und ihm gesagt werden soll, dass er sich der Degradierung unterwerfen muss, sein 5. Trankopfer aus dem Schädel zu trinken…“

Im Buch Mormon lesen wir: „Aber seht, Satan erregte das Herz des größeren Teils der Nephiten, so dass sie sich mit jener Räuberbande vereinigten und auf deren Bündnisse und Eidschwüre eingingen, dass sie sich gegenseitig verteidigen wollten, um nicht für ihre Mordtaten, Plündereien und Diebereien bestraft zu werden, ganz gleich, in welch schwierigen Umständen sie sich auch immer befinden mögen.

Und es begab sich, dass sie ihre Zeichen hatten, ja, ihre geheimen Zeichen und Worte, um einen Bruder, der dem Bund beigetreten war, von andern zu unterscheiden, damit er weder von seinem Bruder noch von denen bestraft würde, die zur Bande gehörten und diesen Bund auf sich genommen hatten, wenn er irgendeine Bosheit begangen hatte.“ (Buch Mormon, Helaman 6:21-22)

 

Die Freimaurer hatten natürlich geheime Zeichen und Worte. Tatsächlich sagt William Morgans Offenlegung aus, dass „die Zeichen, ‚due-guards’, Griffe, Wörter, Passwörter und ihre verschiedenen Namen ziemlich gut all die Geheimnisse der Freimaurerei umfassen…“ (Freemasonry Exposed, Seite 55) Auf Seite 68 finden wir folgende Aussage in Bezug auf das Wort „Shibbolett“: „Dieses Wort wurde von unseren Brüdern vor Alters ebenfalls benutzt, um einen Freund von einem Feind zu unterscheiden,…“

Wie wir gezeigt haben, wurden die Freimaurer beschuldigt, „gefährlich für unsere Regierung“ zu sein und einige Leute waren der Meinung, es sei denn, sie werden „unterdrückt, so wird bald weder Religion, Moral, Literatur noch eine zivilisierte Gesellschaft übrig bleiben!“ (Wayne Sentinel, 26. Sept. 1828) Das Buch Mormon malt in Bezug auf geheime Gesellschaften ein ähnliches Bild:

„Sie trotzten den Gesetzen und Rechten ihres Landes und machten einen Bund miteinander, den Statthalter zu töten und einen König über das Land zu setzen, damit es nicht mehr frei, sondern Königen unterworfen sei.“ (3. Nephi 6:30)

In Ether 8:22 lesen wir: „Und alle Nationen, die diese GEHEIMEN VERBINDUNGEN unterstützen… sollen VERNICHTET werden.“ In Vers 25 desselben Kapitels lesen wir: „… wer sie aufbaut, der sucht die Freiheit aller Länder, Völker und Nationen zu vernichten…“

Wegen der Morgan-Affäre wurden die Freimaurer des Mordes und des Beschützens der Schuldigen beschuldigt. John G. Stearns nannte die Freimaurerei „eine MÖRDERISCHE Institution“. Das Buch Mormon spricht von „MÖRDERISCHEN Verbindungen“ (Ether 8:23), „geheimen Mordtaten“ (3. Nephi 9:9) und in 3. Nephi 6:29 lesen wir: die Bösen „machten einen Bund, es zu vernichten und die des Mordes Schuldigen aus den Händen der Gerechtigkeit zu befreien,…“ Moroni, der angeblich um 400 n. Chr. gelebt hatte, behauptete, dass der Herr ihm den Zustand der Nichtjuden in den letzten Tagen offenbarte:

 

„Und es wird zu einer Zeit geschehen, wo das Blut der Heiligen wegen der GEHEIMEN VERBINDUNGEN und der Werke der Finsternis, zum Herrn schreien wird…

Ja, weshalb baut ihr eure geheimen Gräuel auf, um Gewinn zu erzielen, und lasst die Witwen und Waisen vor dem Herrn klagen und lasst das Blut ihrer Väter und Gatten von der Erde zum Herrn um Rache auf euer Haupt schreien?“  (Buch Mormon, 8:27 und 40)

 

Diese Verse müssen sich auf die Freimaurerei bezogen haben. Ether 8:23-25 scheint auch vor der Freimaurerei zu warnen:

 

„Deshalb, o ihr Nichtjuden,… nicht zugebt, dass unter euch diese mörderischen Verbindungen überhand nehmen, die gegründet werden, um Gewinn zu erlangen – und das Werk, ja, das Werk der Vernichtung über euch komme… zu eurem Untergang und Verderben auf euch falle, wenn ihr diese Dinge duldet.

Wenn ihr daher seht, dass diese Dinge unter euch kommen, dann gebietet euch der Herr, wegen dieser GEHEIMEN VERBINDUNG, die unter euch sein wird, zu einem Gefühl eurer schrecklichen Lage zu erwachen, sonst wehe jener Verbindung wegen des Blutes derer, die erschlagen wurden; denn sie schreien aus dem Staube um Rache über sie und über die, welche sie aufbauten.

Denn es wird sich begeben, wer sie aufbaut, der sucht die Freiheit aller Länder, Völker und Nationen zu vernichten; und diese Verbindung bringt den Untergang aller Menschen herbei…“ (Ether 8:23-25)

 

Diese Warnung erinnert uns an die Worte, die George Washington zugeschrieben werden: „Hütet euch vor GEHEIMEN VERBINDUNGEN.“ (The Morgan Investigator, 29. März 1827) Die Worte GEHEIME VERBINDUNGEN werden im Buch Mormon an folgenden Stellen gefunden: 2. Nephi 9:9, 26:22; Alma 37:30-31; Helaman 3:23; 3. Nephi 4:29; Mormon 8:27; Ether 8:19, 22, 9:1, 13:18, 14:8,10. Diese Worte werden ständig in Bezug auf die Freimaurerei benutzt. Tatsächlich sprechen die Zeitungen, die in Joseph Smiths Umgebung veröffentlicht wurden, von „GEHEIMEN VERBINDUNGEN“ (siehe Wayne Sentinel, 18. Juli 1829 und Palmyra Freeman, 10. November 1829). Der Wayne Sentinel für den 18. Juli 1828 benutzt die Worte „GEHEIME GESELLSCHAFTEN“ und der Palmyra Freeman vom 2. Dez. 1828 nennt die Freimaurer eine „GEHEIME GESELLSCHAFT“. Das Buch Mormon benutzt die Worte GEHEIME GESELLSCHAFT“ an folgenden Stellen: 3. Nephi 3:9; Ether 9:6, 11:22.

Die Freimaurer wurden manchmal beschuldigt eine „BANDE“ zu sein und es wurde behauptet, dass eines ihrer Ziele das PLÜNDERN wäre (Wayne Sentinel, 26. Sept 1828). Das Buch Mormon spricht von der „BANDE Gadiantons“ (Helaman 11:10), die „Mord und PLÜNDERUNG beging“ (Helaman 11:25).

Das Wort „MACHENSCHAFTEN“ wurde ständig in Bezug auf die Freimaurerei benutzt. Das Buch Mormon erzählt uns, dass Gadianton „es sehr gut verstand, viele Worte zu machen, ein Meister in geheimen Anschlägen“. (Helaman 2:4)

Die Freimaurer behaupteten, dass ihre Zeremonien auf „ALTE“ Zeiten zurückzuführen wären (Masonry Exposed, S. 68). Das Buch Mormon zitiert Giddianhi – einen bösen Mann: „Und seht, ich bin Giddianhi, der Führer dieser geheimen Vereinigung Gadiantons, und ich weiß, dass diese Vereinigung und ihre Werke gut sind; sie sind aus alter Zeit und sind auf uns herabgekommen.“ (3. Nephi 3:9)

Im Freimaurerritual hat der Kandidat ein „Seil um seinen Hals, das Ankertau genannt wird“ (Freemasonry Exposed, S. 18). Im Buch Mormon 2. Nephi 26:22 lesen wir: „Und es bestehen auch geheime Verbindungen,… nach Art der Verbindungen des Teufels,… und er leitet sie beim Halse mit einem Flachsstrick,…“

In ihren Zeremonien trugen die Freimaurer „EIN LAMMFELL oder eine weiße Schürze“ (Freemasonry Exposed, S. 24). Gemäß 3. Nephi 4:7 trugen die Gadiantonräuber „EIN LAMMFELL um ihre Hüften“.

Joseph Smiths Buch Moses – wie in modernen Ausgaben der Köstlichen Perle veröffentlicht – enthält ebenfalls Material, das die Kontroverse über die Freimaurerei widerspiegelt:

 

„Und Satan sagte zu Kain: Schwöre mir bei deiner Kehle, und wenn du es sagst, sollst du sterben; und lass auch deine Brüder schwören bei ihren Häuptern…

Und Kain sagte: Wahrlich, ich bin Mahan, der Meister dieses großen Geheimnisses, dass ich morden und Gewinn erlangen kann. Deshalb wurde Kain MEISTER MAHAN genannt…

Denn Lamech hatte mit Satan einen Bund gemacht nach der Art Kains, wodurch er MEISTER MAHAN wurde, Meister jenes großen Geheimnisses, das Satan dem Kain mitgeteilt;…

Denn von den Tagen Kains an bestand eine GEHEIME VERBINDUNG, und ihre Werke waren im Finstern, und ein jeder kannte seinen Bruder.“ (Köstliche Perle, Buch Moses, 5:29, 31, 49 und 51)

 

Die Aussage „schwöre mir bei deiner Kehle“ ist sehr interessant, denn gemäß einer Offenlegung der Freimaurerei, die im Wayne Sentinel am 10. Nov. 1826 veröffentlicht wurde, musste der Kandidat bei seiner Kehle schwören: „Bei allem, was ich tue, verspreche und gelobe ich höchst feierlich und ernsthaft,… indem ich mich unter keiner geringeren Strafe verpflichte, als mir meine Kehle quer durchschneiden zu lassen;…“

Noch interessanter sind aber die Worte „MASTER MAHAN [engl.]“. Sie sind den Worten „MASTER MASON [engl. Freimaurermeister]“ (Freemasonry Exposed, S. 70) so ähnlich, dass wir fast zur Schlussfolgerung gezwungen sind, dass Joseph Smith diese Worte im Sinn hatte.

S. H. Godwin, ein prominenter Freimaurer, machte folgende Aussagen in Bezug auf die Beziehung des Buches Mormon zur Freimaurerei: „…der gegenwärtige Schreiber ist überzeugt, dass die Jahre, die die Vorbereitung und Veröffentlichung der ‚Goldenen Bibel’ dieses neuen Glaubens sahen, ebenfalls den materiellen vorgeburtlichen Einfluss der Freimaurerei auf den Mormonismus bezeugen und die Beweise davon liegen dick über die Seiten des Buches Mormon versprüht… der Beweis über die Reaktion des Mormonenpropheten auf die antifreimaurerischen Unruhen ist im Buch Mormon so deutlich und schlüssig, dass es abgesehen von der Kontroverse, die Region aufzeigt, in der das Buch produziert wurde, und das Wesen der religiösen, erzieherischen und sozialen Bedingungen nachweist, die die Umgebung Joseph Smiths hergab.“ (Mormonism and Masonry, Salt Lake City, 1961, S. 8-9)

Anthony W. Ivins,

ein Bild

der ein Mitglied der Ersten Präsidentschaft der Mormonenkirche war, machte folgende Aussage als Erwiderung auf diesen Vorwurf: „Es ist wahr, dass während der Periode der Übersetzung und Veröffentlichung des Buches Mormon Morgan verschwand. Es ist ebenso wahr, dass der Autor von ‚Mormonism and Masonry’ nicht zeigt, dass Joseph Smith oder irgend jemand von denen, die direkt mit ihm bei der Übersetzung und der Veröffentlichung des Buches in Verbindung standen, je an einer antifreimaurerischen Versammlung teilnahmen, irgendeine Kenntnis von den Ritualen der Freimaurer-Bruderschaft hatten oder in entferntester Weise am Kreuzzug teilhatten, der auf das Verschwinden Morgans folgte, und folglich konnte die Freimaurerei nicht die Basis ausmachen, auf der das Buch Mormon geschrieben wurde.“ (The Relationship of „Mormonism“ and Freemasonry, Seite 175-176)

Eigentlich könnte aber jeder, der eine Zeitung zu der Zeit, als das Buch Mormon geschrieben wurde, lesen konnte, eine Menge über „die Rituale der Freimaurer-Bruderschaft“ wissen. Was Ivins Aussage betrifft, dass es keinen Beweis gäbe, dass irgendjemand, der mit dem Buch Mormon in Verbindung stand, in die Antifreimaurerbewegung verwickelt war, so kann jetzt gezeigt werden, dass Martin Harris (ein Zeuge für das Buch Mormon, der für Geld für seine Veröffentlichung sorgte) tief darin verwickelt war. Der Mormonenschreiber Richard L. Anderson machte folgende Aussage in Bezug auf Martin Harris: „Derselbe Punkt wird bei seinem Treffen mit dem Palmyra-‚Wachkomitee’ im Jahre 1827 von der ANTIFREIMAURER-Konvention der Wayne-Grafschaft  gemacht, eine Sache, die lange nicht geglaubt wurde, aber die damals viele öffentlich gesinnte Leute anzog.“ (Improvement Era, Februar 1969, Seite 20)

Als Referenz für diese Aussage zitiert Dr. Anderson den Wayne Sentinel für den 5. Okt. 1827. In der „Antifreimaurer-Konvention“, von der Dr. Anderson spricht, wurde folgender Beschluss verabschiedet: „Beschluss, dass wir es als eine Vernachlässigung unserer Pflicht auffassen, unsere Stimme zu irgendeinem Amt für das Volk einem Freimaurer zu geben, der nicht öffentlich der Institution und den Prinzipien der Freimaurerei entsagt hat, oder irgendjemandem zu geben, der die Institution billigt oder leichtfertig damit umgeht, oder versucht die schreckliche Tat in Bezug auf die Entführung von William Morgan zu bemänteln oder zu verschleiern.“ (Wayne Sentinel, 5. Okt. 1827)

Somit sehen wir, dass mindestens einer der Zeugen zum Buch Mormon tief in die Antifreimaurer-Aufregung, die auf Morgans Verschwinden folgte, verwickelt war.

 
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Diese Kapitel wird später mit dem gleichnamigen Kapitel aus Mormonismus - Schatten oder Wirklichkeit?" ersetzt.
 
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