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Änderungen im Buch Mormon

Änderungen im Buch Mormon


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1965 veröffentlichten wir eine fotographische Reproduktion der ersten Ausgabe des Buches Mormon, die zeigt, dass Tausende von Änderungen im Text vorgenommen wurden, seit es das erste Mal veröffentlicht wurde. Wir veröffentlichten diese Studie unter dem Titel 3,913 Changes in the Book of Mormon. Während sich die meisten Änderungen auf die Korrektur grammatischer und sprachlicher Fehler beziehen, gibt es einige, die die Bedeutung des Textes verändern.

Der Mormonenapostel John A. Widtsoe erklärte einmal: „Das Buch Mormon,… ist in großen Auflagen veröffentlicht worden. Es wäre nicht möglich gewesen, irgendeinen Teil davon zu ändern, ohne dass es entdeckt worden wäre.“ (Joseph Smith – Seeker After Truth, S. 251) Die Mormonenführer scheinen sich schwer damit zu tun, der Wahrheit in Bezug auf die Änderungen des Buches Mormon ins Gesicht zu sehen. Joseph Fielding Smith,

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der kürzlich der zehnte Präsident der Mormonenkirche wurde, machte folgende Aussage auf einer Konferenz, die er 1961 abhielt:

 

„Während der vergangenen ein oder zwei Wochen, habe ich eine Reihe von Briefen aus verschiedenen Teilen der Vereinigten Staaten bekommen, die von Menschen geschrieben wurden, von denen einige zumindest ein wenig besorgt waren, weil sie von Feinden der Kirche und des Buches Mormon angesprochen worden sind, die erklärt hätten, dass es ein- oder zweitausend oder mehr Änderungen im Buch Mormon gegeben hat, seit die erste Ausgabe veröffentlicht wurde. Natürlich, AN DIESER AUSSAGE IST NICHTS WAHRES.

Es ist wahr, dass der Drucker, als das Buch Mormon gedruckt wurde, ein unfreundlicher Mann war. Die Veröffentlichung des Buches wurde unter widrigen Umständen zustande gebracht und es gab einige Fehler, zumeist typographische – Umstände, die in den meisten Büchern auftreten, die veröffentlicht werden -, aber es gab nicht eine Sache im Buch Mormon oder in der zweiten Ausgabe oder in irgendeiner Ausgabe, die sich in irgendeiner Hinsicht der ersten Ausgabe widerspricht, und solche ÄNDERUNGEN, die vorgenommen wurden, wurden VON DEM PROPHETEN JOSEPH SMITH vorgenommen, weil das Buch Mormon unter solch widrigen Umständen veröffentlicht wurde. Aber es gab keine Änderung der Lehre.

Nun wissen es diese SÖHNE BELIALS, die diese Berichte in Umlauf bringen, besser. Ich möchte nicht DAS WORT benutzen, das ich im Sinn habe.“ (The Improvement Era, Dez. 1961, S. 924-925)

 

Joseph Fielding Smiths Aussage ist sicher weit von der Wahrheit entfernt (siehe unsere Publikation 3,913 Changes in the Book of Mormon). Was die Aussage betrifft, dass der Mann, der die erste Ausgabe druckte, unfreundlich war und zuließ, dass sich Fehler in das Buch einschlichen, hat der berühmte Mormonenhistoriker B. H. Roberts schon erklärt, dass die erste Ausgabe des Buches Mormon „ungewöhnlich frei von typograhischen Fehlern“ war und dass der Drucker für die vielen Fehler, die im Buch Mormon gefunden wurden, nicht beschuldigt werden kann:

„Dass Grammatikfehler und Diktierfehler im Buch Mormon vorhanden sind (UND GANZ BESONDERS UND IN HÜLLE UND FÜLLE IN DER ERSTEN AUSGABE), muss zugegeben werden; und weiter, während einige Fehler auf unwirksames Korrekturlesen zurückzuführen sind, wie man es von einer ländlichen Druckerei-Einrichtung erwarten würde, ist dennoch das Wesen der in Frage stehenden Fehler, und die in dem gesamten Stil des Textes so EINGEFLOCHTEN sind, nicht derart, dass man sie ALS ERLEDIGT ansehen kann, indem man sagt, dass sie ihre Ursache im wirkungslosen Korrekturlesen oder in einer mutwillig falschen Anordnung des Typensatzes oder in der UNFREUNDLICHKEIT DES VERÖFFENTLICHENDEN HAUSES hätten. Die Fehler sind dem Wesen nach natürlich; sie sind das GELECHT UND GEWEBE DES STILS, und nicht solche Fehler, die man als typographisch einordnen könnte. TATSÄCHLICH IST DIE ERSTE AUSGABE DES BUCHES MORMON UNGEWÖHNLICH FREI VON TYPOGRAPHISCHEN FEHLERN.“ (Defense of the Faith, von B. H. Roberts, S. 280-281; neugedruckt in A New Witness For Christ in America, von Francis W. Kirkham, Bd. 1, S. 200-201)

 

John H. Gilbert, der Mann, der half, das Buch Mormon zu drucken, behauptete, dass die Mormonen nicht wollten, dass er die grammatikalischen Fehler korrigierte, die sich in dem Manuskript befanden (siehe 3,913 Changes in the Book of Mormon, Einleitung, Seite 2) Eine Ablichtung des Originalmanuskripts des Buches Mormon, die im Buch A New Witness For Christ in America, Bd. 1, S. 216, veröffentlicht ist, beweist, dass der Drucker für die grammatischen Fehler, die in der ersten Ausgabe erscheinen, nicht verantwortlich war. Ein Vergleich offenbart, dass sich die Ausgabe von 1964 von der von 1830 an vier Stellen unterscheidet, und dass an allen vier Stellen das Manuskript mit der Ausgabe von 1830 übereinstimmt und nicht mit der Ausgabe von 1964.

Gemäß Joseph Smiths Zeugnis, sollte es keinen Grund geben, Änderungen im Buch Mormon vorzunehmen. Er erklärte, als er und die Zeugen hinausgingen um darüber zu beten, „hörten wir eine Stimme aus dem hellen Licht über uns heraus, die sagte: ‘Diese Platten sind durch die Macht Gottes offenbart worden und SIE SIND DURCH DIE MACHT GOTTES ÜBERSETZT WORDEN. DIE ÜBERSETZUNG VON IHNEN, DIE IHR GESEHEN HABT, IST KORREKT, und ich gebiete euch, von dem, was ihr jetzt hört und seht, Zeugnis abzulegen.’“ (History of the Church, Bd. 1, S.54-55)

Bei einer anderen Gelegenheit erklärte Joseph Smith, dass er “den Brüdern sagte, dass das Buch Mormon das KORREKTESTE VON ALLEN BÜCHERN AUF ERDEN WÄRE…“ (Ebenda, Bd. 4, S. 461)

Viele Jahre lang lehrten die Mormonen, dass der Herr Joseph Smith eine vollkommene Übersetzung des Buches Mormon gegeben hätte und dass alle Fehler Fehler wären, die die Nephiten auf den Originalplatten gemacht hätten. David Whitmer, einer der Drei Zeugen des Buches Mormon machte folgende Aussage: „Ich möchte euch nun eine Beschreibung der Art und Weise der Übersetzung des Buches Mormon geben. Joseph Smith legte den Seherstein in einen Hut und vergrub sein Gesicht darin, so dass kein Licht mehr hinein kam. Und im Dunkeln schien das geistige Licht. Etwas Ähnliches wie Pergament erschien und auf diesem DIE SCHRIFTt, ein Zeichen nach dem anderen und darunter die ENGLISCHE ÜBERSETZUNG." (An Adress to All Believers in Christ, von David Whitmer, S.12)

Martin Harris (ein weiterer der Drei Zeugen)

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behauptete, dass Joseph Smith die Übersetzung direkt von Gott empfing, und dass sie eine vollkommene Übersetzung war. George Reynolds zitiert folgendes aus einem Brief, der an die Deseret News von Edward Stevenson geschrieben wurde:

 

 

„’Martin erklärte die Übersetzung wie folgt: Mit Hilfe des Sehersteins, erschienen Sätze und sie wurden von Joseph gelesen und von Martin geschrieben, und wenn sie fertig waren sagte er: ‚Geschrieben’, und wenn sie KORREKT GESCHRIEBEN WAREN, VERSCHWAND DIESER SATZ UND EIN WEITERER ERSCHIEN AN SEINER STELLE, ABER WENN SIE NICHT KORREKT GESCHRIEBEN WAREN, VERBLIEB ER, BIS ER KORRIGIERT WAR, SO DASS DIE ÜBERSETZUNG GENAU SO WAR WIE SIE AUF DEN PLATTEN EINGRAVIERT WAR, präzise in der Sprache, die damals benutzt wurde.’“ (Myth of the Manuscript Found, 1883, Seite 91)

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Oliver B. Huntington berichtete in seinem Tagebuch, dass 1881 Joseph F. Smith, der der sechste Präsident der Mormonenkirche wurde, lehrte, dass der Herr Joseph Smith den genauen Wortlaut und die exakte Buchstabierung gab, die er für das Buch Mormon verwenden sollte:

 

„Samstag, 25. Febr. 1881: Ich ging nach Provo zu einer vierteljährlichen Pfahlkonferenz. Hörte, wie Joseph F. Smith die Art und Weise der Übersetzung des Buches Mormon durch Joseph Smith, den Propheten und Seher, beschrieb, die wie folgt war, so weit ich mich an den Kern seiner Beschreibung erinnern kann. JOSEPH ÜBERTRUG DIE SCHRIFT AUF DEN GOLDPLATTEN IN ENGLISCH NICHT IN SEINEM EIGENEN SPRACHSTIL, wie viele Leute glauben. SONDERN JEDES WORT UND JEDER BUCHSTABE wurde ihm durch die Gabe und Macht Gottes gegeben. Somit ist es das Werk Gottes und nicht Joseph Smiths, und so wurde es getan… Der HERR VERANLASSTE, DASS JEDES WORT SO BUCHSTABIERT WURDE, WIE ES IM BUCH STEHT, UND ES AUF DEN STEINEN ERSCHIEN, IN KURZEN SÄTZEN ODER WORTEN, und wenn Joseph den Satz oder das Wort vor ihm ausgesprochen hatte und der Schreiber hatte es richtig geschrieben, dass dann der Satz verschwand und ein anderer erschien. UND WENN EIN WORT ODER SOGAR EIN BUCHSTABE FALSCH GESCHRIEBEN WAR, verblieb die Schrift dort auf den Steinen. Dann bat Joseph den Schreiber, den Wortlaut des Letztgesprochenen zu buchstabieren, um so den Fehler heraus zu finden, und wenn er korrigiert war, verschwand wie üblich der Satz.“ (Journal of Oliver Huntington, S. 168 der maschinengeschriebenen Kopie der Utah State Historical Society)

 

Die antimormonischen Schreiber kritisieren die Grammatik des Buches Mormon, indem sie erklären, dass Gott die vielen grammatischen Fehler, die man im Buch Mormon findet, nicht machen konnte. Schließlich wurde den Mormonenkirchenführern die Grammatik so peinlich, dass sie entschieden, die Idee aufzugeben, dass Gott Joseph Smith das Englisch eingab, das man im Buch Mormon findet; ihre neue Idee war, dass Gott Joseph Smith nur die Idee eingab und er drückte sie in seinen eigenen Worten aus. Der Mormonenhistoriker B. H. Roberts

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machte folgende Aussage:

 

 

„Wenn… man darauf besteht, dass das göttliche Instrument, Urim und Thummim, alles tat und der Prophet nichts – zumindest nicht mehr, als die Übersetzung durch den Urim und Thummim abzulesen -, dann ist das göttliche Instrument für solche Fehler in der Grammatik und im Ausdruck, wie sie auftraten, verantwortlich. Aber dies hieße, dass man die Verantwortung für Fehler in der Sprache einem göttlichen Werkzeug zuspräche, was darauf hinausläuft, dass solche Fehler Gott zugeschrieben werden. Aber das ist undenkbar, um nicht zu sagen Gotteslästerung. Auch, wenn behauptet wird, dass die Sprache des Buches Mormon, Wort für Wort, Buchstabe für Buchstabe, dem Propheten durch direkte Inspiration Gottes gegeben wurde, der auf seinen Verstand einwirkte, dann wird Gott wieder für die Sprachfehler im Buch Mormon verantwortlich gemacht – eine undenkbare Sache.

Anstatt diese Fehler der Gottheit zuzuschreiben, entweder durch direkte oder durch indirekte Mittel, werden Menschen lieber die Ansprüche des Buches Mormon verwerfen; und da diese verbalen Fehler im Buch Mormon derart sind, dass sie von einem Unkundigen in der englischen Sprache gemacht wurden, ist die Versuchung in den Köpfen derjenigen groß, die noch nicht zu seiner Wahrheit bekehrt sind, das Buch Mormon insgesamt einem menschlichen Ursprung zuzuschreiben…

SIND DIESE OFFENKUNDIGEN GRAMMATIKFEHLER DEM HERRN ANZULASTEN? Es so zu sagen, hieße sich Gespött einzufangen. Die Gedanken, die Lehren sind gut genug; aber die fürchterliche, ungrammatische Ausdrucksweise der Gedanken ist zweifellos das Ergebnis der unvollkommenen Kenntnis der englischen Sprache des Übersetzers…. DIESE ALTE THEORIE kann nicht erfolgreich AUFRECHT ERHALTEN werden, nämlich, der Urim und Thummim besorgte die Übersetzung, der Prophet tat nichts, außer das zu wiederholen, was er in jenem Instrument sich spiegeln sah, dass Gott direkt oder indirekt für die verbalen und grammatischen Fehler der Übersetzung verantwortlich ist. Solch eine Theorie einem intelligenten und gebildeten Volk vorzubringen, hieße, sich unweigerlich Gespött einzuhandeln und aus denjenigen, die es verteidigen, Kanditaten für die Missachtung zu machen…

Es hat keinen Zweck, sich der Sache zu widersetzen, DIE ALTE THEORIE MUSS AUFGEGEBEN WERDEN. Sie konnte nur entstehen und sich halten und, dass sich einige so zäh an ihr festhalten, weil unsere Väter und UNSER VOLK IN DER VERGANGENHEIT UND JETZT UNKRITISCH WAREN UND SIND.“ (Defense of the Faith, von B. H. Roberts, S. 278, 279, 295, 306, 307 und 308)

 

B. H. Roberts behauptete, dass die Kirchenführer, da Gott das Englisch, das man im Buch Mormon findet, nicht geliefert hätte, ein Recht hätten, darin Änderungen vorzunehmen: “Viele Fehler, verbale und grammatische, SIND SCHON in späteren englischen Ausgaben GETILGT WORDEN, und es gibt keinen triftigen Grund, warum jeder verbliebene nicht getilgt werden sollte,… Es gibt keinen guten Grund, warum wir nicht ein ebenso gutes Buch Mormon haben wie sie es auf Französisch, Deutsch, Schwedisch und Dänisch haben,… denn in diesen Übersetzungen hat man es nicht für nötig gehalten, die englischen Fehler zu verewigen; ich glaube auch nicht, dass es nötig ist, sie in unseren englischen Ausgaben zu verewigen… der gegenwärtige Schreiber HOFFT, DASS ER ERLEBEN WIRD, DASS DIESE VERBALEN UND GRAMMATISCHEN ÄNDERUNGEN AUTORISIERT WERDEN.“ (Defense of the Faith, Bd. 1, S. 300-301)

 

Wie wir schon gezeigt haben, behauptet Präsident Joseph Fielding Smith, dass „solche Änderungen, wie sie gemacht worden sind, vom Propheten Joseph Smith vorgenommen wurden“. Während es wahr ist, dass Joseph Smith die meisten Änderunen vornahm, wurden viele Änderungen nach seinem Tod vorgenommen. Dr. Sidney B. Sperry von der Brigham-Young-Universität gibt zu, dass Dr. Talmage 1920 viele Änderungen vornahm: „Der Schreiber weiß zufällig, dass Dr. Talmage ein Eiferer für gutes Englisch und ein gründlicher Student des Textes des Buches Mormon war. Er kannte genau so gut wie jeder die UNVOLLKOMMENHEITEN der literarischen Aufmachung der ersten Ausgabe des Nephitischen Berichts und übernahm einen hauptsächlichen Anteil an der KORREKTUR von VIELEM in einer späteren Ausgabe des Werkes (1920).“ (The Problems of the Book of Mormon, Seite 190)

Die vier wichtigsten Änderungen im Buch Mormon beziehen sich auf die Lehre von der Vielheit der Götter und deshalb werden wir sie in einem anderen Kapitel behandeln.

Eine weitere bedeutende Änderung wurde in Mosiah 21:28 vorgenommen. In diesem Vers wurde der Name des Königs von Benjamin in Mosiah umgeändert. In der Ausgabe des Buches Mormon von 1830 lesen wir folgendes:

 

„… dass König BENJAMIN die Gabe Gottes besaß, solche Gravierungen zu übersetzen…“ (Buch Mormon, Ausgabe von 1830, S. 200)

 

In modernen Ausgaben des Buches Mormon, ist dieser Vers geändert worden und lautet:

 

„… dass König MOSIAH eine Gabe Gottes besaß, solche Gravierungen zu übersetzen…“ (Buch Mormon, Ausgabe von 1964, S. 176, Vers 28)

 

Anhand der Chronologie, die man im Buch Mormon (siehe Mosiah 6:3-7 und 7:1) findet, hätte es den Anschein, dass König Benjamin zu dieser Zeit tot sein sollte und deshalb waren die Mormonenkirchenführer erwiesenermaßen der Meinung, dass es das Beste wäre, den Namen des Königs in Mosiah umzuändern. Dr. Sidney Sperry von der Brigham-Young-Universität gab folgenden Kommentar in Bezug auf diese Änderung:

 

„In Mr. Budvarsons Fotoreproduktion (S. 21) der Seite 200 der ersten Ausgabe nahm er den Schmerz auf sich, ‘König Benjamin’ zu unterstreichen und er weist darauf hin, dass es in späteren Ausgaben in ‘König Mosiah’ umgeändert wurde (vgl. Mos. 21-28). Budvarson LAG HIERIN RICHTIG; der Prophet Joseph Smith ÄNDERTE DEN WORTLAUT in der zweiten (1837er-) Ausgabe trotz der TATSACHE, DASS ES IM ORIGINALMANUSKRIPT ‚KÖNIG BENJAMIN’ HEISST,… Die Änderung warf eine interessante Frage auf: Wer war im ersten Fall für den Wortlaut ‚König Benjamin’ verantwortlich?  War es ein unachtsamer Ausrutscher der Zunge vonseiten Joseph Smiths, als er seine Übersetzung Oliver Cowdery diktierte, oder übersetzte er korrekt genug einen ursprünglichen Fehler vonseiten Mormons, dem Zusammenfasser des Buches Mormon? Der LETZTE dieser Vorschläge ist wahrscheinlich der RICHTIGE, denn die Tatsache bleibt bestehen, dass der Wortlaut ‚König Benjamin’ ein FEHLER DURCH UND DURCH ist, WEIL DER KÖNIG SEIT EINIGER ZEIT TOT WAR, und sein Sohn Mosiah war sein Nachfolger mit einer ‚Gabe von Gott’. (Siehe Mos. 6:4-5; 8:13) Was wir hier haben, Mr. Budvarson, ist ein Beispiel für einen weiteren menschlichen FEHLER und Joseph Smith war FROH IHN KORRIGIEREN zu können.“ (The Problems of the Book of Mormon, Seite 203)

Man sollte in Bezug auf Dr. Sperrys Erklärung fünf Dinge beachten. Erstens: Er gibt zu, dass der Name des Königs von Benjamin in Mosiah umgeändert wurde. Zweitens: Dr. Sperry gibt zu, dass im „Originalmanuskript ‚König Benjamin’ steht“. Drittens: Er erklärt, dass es „wahrscheinlich“ auf den ursprünglichen Goldplatten Benjamin hieß. Viertens: Dr. Sperry gibt zu, dass der Wortlaut „König Benjamin“ im Buch Mormon einen Widerspruch schaffen würde, weil König Benjamin „seit einiger Zeit tot war“. Fünftens: Dr. Sperry erklärt, dass Joseph Smith dies absichtlich änderte, um den Widerspruch zu beseitigen. Es ist sehr merkwürdig, dass Dr. Sperry solch ein Zugeständnis machen würde. In anderen Worten: Dr. Sperry gibt zu, dass die Mormonenkirchenführer diesen Vers absichtlich fälschten, um einen Widerspruch zu beseitigen. Dr. Sperry gibt dies nicht nur zu, sondern er versucht auch, ihre Aktion zu rechtfertigen. Auf Seite 191 dieses Buches erklärt Dr. Sperry: „Unsere Führer sind im Allgemeinen SEHR WOHL GERECHTFERTIGT, ALS SIE ÄNDERUNGEN VORNAHMEN, die in späteren Ausgaben des Nephitischen Berichts erschienen.“ (Seite 191)

Eine andere Änderung, die die Namen Benjamin und Mosiah betrifft, findet man im Buch Ether. Auf Seite 546 der ersten Ausgabe des Buches Mormon lesen wir: „… aus diesem Grund behielt es König BENJAMIN  für sich…“ In der Ausgabe von 1964 (S. 485, Kap. 4:1) wurde dies wie folgt geändert: „… aus diesem Grund behielt es König MOSIAH  für sich…“

Eine Änderung wurde im Ersten Buch Nephi offensichtlich als Versuch vorgenommen, die Behauptung der Mormonen zu stärken, dass von den Menschen des Alten Testaments die Taufe praktiziert wurde. Dieser Vers ist Jesaja 48 entnommen worden und erscheint wie folgt in der Ausgabe von 1830 des Buches Mormon (Seite 52):

 

„Höre das, o Haus Jakob, ihr, die ihr nach dem Namen Israel heißt und die ihr aus den Wassern Judas gekommen seid, die ihr schwört bei dem Namen des Herrn…“

 

In modernen Ausgaben ist es geändert worden und lautet:

 

„Höre das, o Haus Jakob, ihr, die ihr nach dem Namen Israel heißt und die ihr aus den Wassern Judas gekommen seid ODER AUS DEN WASSERN DER TAUFE, die ihr schwört bei dem Namen des Herrn…“ (Buch Mormon, 1964er-Ausgabe, Seite 43 [39], Vers 1)

 

Beachten Sie, dass der Nebensatz „ODER AUS DEN WASSERN DER TAUFE“ hinzugefügt worden ist. Richard P. Howards neues Buch Restoration Scriptures, Seite 117, deutlich zeigt, dass diese Worte im original handschriftlichen Manuskript nicht erschienen. Sogar Dr. Hugh Nibley gibt zu, dass der Nebensatz ursprünglich nicht im Buch Mormon erschien: „…die zweite Ausgabe des Buches Mormon enthält einen Zusatz, den man in der ersten nicht findet: ‚…aus den Wassern Judas oder aus den Wassern der Taufe’. Man sagt, dass Parley P. Pratt DIESE PHRASE VORSCHLUG und dass Joseph Smith dies sicher gut hieß, denn sie steht in allen frühen Ausgaben nach der ersten. Diese hinzugefügten Worte sind nicht nur zulässig – sie sind notwendig… Jesaja musste seinen Zuhörern in der Antike nicht erzählen, dass er die Wasser der Taufe im Sinn hatte, aber es ist notwendig, es dem modernen Leser zu erzählen, der ohne eine solche Erklärung, den Punkt verfehlen würde – für ihn wäre die Übersetzung ohne diese nähere Beschreibung irreführend.“ (Since Cumorah, Seite 151)

 

Während dieser Nebensatz in Bezug auf die Taufe offensichtlich der zweiten Ausgabe des Buches Mormon hinzugefügt wurde, müssen die Mormonführer darüber verwirrt gewesen sein, denn er erscheint NICHT im 1888er-Druck des Buches Mormon: „Höre das, o Haus Jakob, ihr, die ihr nach dem Namen Israel heißt und die ihr aus den Wassern Judas gekommen seid, die ihr schwört bei dem Namen des Herrn…“ (Buch Mormon, 1888, Seite 50)

Somit sehen wir, dass dieser Nebensatz in Bezug auf die Taufe im ursprünglichen handschriftlichen Manuskript des Buches Mormon nicht vorhanden war, auch nicht in der ersten Ausgabe. Sogar bis 1888 waren sich die Mormonenführer immer noch unsicher darüber, denn er wurde nicht in die Ausgabe aufgenommen, die in diesem Jahr gedruckt wurde.

Obwohl Dr. Nibley versucht, diese Änderung zu rechtfertigen, versucht er nicht, einige der Änderungen zu verteidigen. Er erklärt:

 

Manchmal haben Herausgeber späterer Ausgaben des Buches Mormon ‚Korrekturen’ vorgenommen, die man besser gelassen hätte. So ließ ein ÜBEREIFRIGER HERAUSGEBER in seinem Versuch, sich ein praktisches System der Ventilation für die jareditischen Barken vor Augen zu führen und zu rationalisieren, eine Reihe bedeutsamer Wörter aus der ersten Ausgabe aus, die, wenn man sie sorgfätig analysiert, einen viel besseren Plan für die Belüftung lieferten als man in Ether 2:17-20 unserer heutigen Ausgaben findet. Und war es notwendig, den Namen Benjamin (in der ersten Ausgabe) in späteren Ausgaben von Ether 4:1 in Mosiah umzuändern? Wahrscheinlich nicht, denn, obwohl es sicher ist, dass Mosiah die in Frage stehenden Berichte führte, so ist es in keiner Weise sicher, dass sein Vater Benjamin, nicht ebenso daran beteiligt war, sie zu führen.“ (Since Cumorah, Seite 7)

 

Der Leser wird bemerken, dass Dr. Nibley irgendeinen „übereifrigen Herausgeber“ anklagt, Wörter aus dem Buch entfernt zu haben. Es ist für uns schwierig zu glauben, dass irgendjemand den Text des Buches Mormon ohne die volle Zustimmung der Mormonenführer ändern könnte.

Es ist interessant, dass sogar die unterzeichnete Erklärung der Acht Zeugen für das Buch Mormon geändert worden ist. In der Ausgabe von 1830 (letzte Seite) lesen wir:

 

„…Joseph Smith Jun., der AUTOR UND EIGENTÜMER dieses Werks, hat uns die Platten gezeigt…“

 

In modernen Ausgaben ist es wie folgt geändert worden:

 

„…Joseph Smith Jun., der ÜBERSETZER dieses Werks, hat uns die Platten gezeigt…“

 

In der ersten Ausgabe des Buches Mormon, Seite 87, erscheint diese Aussage:

 

„…der gemeine Mann bückt sich…“

 

In modernen Ausgaben (Seite 74 [70], Vers 9) ist dies folgendermaßen geändert worden:

 

„…der gemeine Mann bückt sich NICHT…“

 

In der ersten Ausgabe, Seite 303, wird folgende Aussage in Bezug auf Gott gemacht:

 

„…denn ich weiß, dass er den Menschen, JA, DASS ER IHNEN ERLASSE VERORDNET, DIE UNVERÄNDERBAR SIND, nach ihren Wünschen,…“

 

In modernen Ausgaben (Seite 267 [255], Vers 4) sind 8 Wörter entfernt worden:

 

„…denn ich weiß, dass er den Menschen nach ihren Wünschen gewährt,…“

 

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Diese Kapitel wird später mit dem gleichnamigen Kapitel aus Mormonismus - Schatten oder Wirklichkeit?" ersetzt.
 
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