Menü
Sidney Rigdon erschuf das Buch Mormon
Delta- und NSC-Analyse
ÄHNLICHKEITEN
DAS BUCH MORMON
ARCHÄOLOGIE
=> Ein heidnisches Volk
=> Eine verlorene Zivilisation
=> Mormonengelehrte sehen der Wahrheit ins Gesicht
=> Nephitische Münzen und Wagen
=> Die Anthon-Abschrift
=> Deformiertes Englisch
=> Der Bat-Creek-Stein
=> Betrügerische Inschriften
=> Die Kinderhook-Platten
=> Geschichtsfälschung
=> Kindische Fälschungen
=> Die Newark-Steine
=> Der Baum-des-Lebens-Stein
=> Lehi, Sariah und Nephi?
=> Geographie
=> Hügel Cumorah
=> Mit der Bibelarchäologie verglichen
=> DOKUMENTEN-FÄLSCHUNGSPLAN AUFGEDECKT
=> DIE MORMONENKIRCHE GIBT ZU, DASS DIE KINDERHOOK-PLATTEN EIN SCHWINDEL SIND
=> ARCHÄOLOGEN IMMER NOCH NICHT VOM BUCH MORMON ÜBERZEUGT
=> FERGUSON STELLT DAS BUCH MORMON IN FRAGE
=> NIBLEY GREIFT DIE AUSLEGUNG VON STELE 5 AN
=> DIE KIRCHE RÄT VON DER FORSCHUNG AN DER BUCH-MORMON-GEOGRAPHIE AB.
BUCH-MORMON-PLATTEN: VON MENSCHENHAND...?
EIN VERGLEICH... 1 bis 12
BIBEL KONTRA BUCH MORMON
DIE HERAUSFORDERUNGEN DES BUCHES MORMON
JAREDITEN
EIN SEHERSTEIN UND EIN HUT
WIE SCHWER WAREN JOSEPH SMITHS „GOLDENE PLATTEN“?
Das Ferguson-Papier
Chiasmus und das Buch Mormon
ÄNDERUNG IN DER EINLEITUNG
LEHI IM PAZIFIK
Buch Mormon contra Mormonismus
Eine linguistische Betrachtung des Buches Mormon
EINE VERTUSCHUNG AUFGEDECKT
Deutschsprachige Links
Kontakt
Gästebuch
Counter
Impressum
 

DIE MORMONENKIRCHE GIBT ZU, DASS DIE KINDERHOOK-PLATTEN EIN SCHWINDEL SIND

DIE MORMONENKIRCHE GIBT ZU, DASS DIE KINDERHOOK-PLATTEN EIN SCHWINDEL SIND. Auf Seite 111-115 dieses Buches diskutieren wir die Kinderhook-Platten. Joseph Smith akzeptierte diese Platten als echt und begann sie zu übersetzen. Später ist aber entdeckt worden, dass sie nur „ein Scherz“ waren, der von seinen Feinden vorbereitet war. Wir wiesen darauf hin, dass die Improvement Era der Kirche im September 1962 berichtete, dass eine der originalen Kinderhook-Platten wieder entdeckt worden war (Faksimiles waren natürlich immer verfügbar) und dass diese Platte Joseph Smiths „prophetische Berufung“ bewies. Nachfolgende Untersuchungen der Platte offenbarten aber, dass sie moderner Herkunft war. Wie wir auf Seite 113 aufzeigten, wurde George M. Lawrence, einem Mormonen-Physiker, die Erlaubnis erteilt, sie zu untersuchen und „einige nicht zerstörende physikalische Studien an der überdauerten Platte“ vorzunehmen. Er fand heraus, dass „die Abmessungen, die Abweichungen, die Zusammensetzung und die Ausführung mit den Fähigkeiten eines Schmiedegeschäfts von 1843 und mit den Fälschergeschichten der ursprünglichen Beteiligten übereinstimmen“.

Da Mr. Lawrence nur gestattet war, nicht zerstörende Tests vorzunehmen, wollten einige Mormonengelehrte seine Arbeit nicht als schlüssig akzeptieren.

1980 war der Mormonengelehrte Stanley P. Kimball in der Lage „sich von der Chicago Historical Society eine Genehmigung für die empfohlenen zerstörenden Tests zu sichern. Diese Tests, in die einige sehr fortschrittliche analytische Techniken angewandt wurden, wurden von Professor D. Lynn Johnson  von der Abteilung für Materialwissenschaft and Ingenieurskunst an der Northwestern University durchgeführt.“ (The Ensign, August 1981, Seite 69)

Professor Kimball beschreibt die Ergebnisse der Tests in der offiziellen Kirchenpublikation The Ensign vom August 1981:

 

„Eine frische elektronische und chemische Analyse der Metallplatte (eine von den sechs Originalplatten), die 1843 zum Propheten Joseph Smith in Nauvoo, Illinois, gebracht wurde, scheint eine vorher ungelöste Frage in der Kirchengeschichte zu lösen und sie hilft, weitere Beweise zu liefern, dass die Platte das ist, was ihre Hersteller später über sie sagten – ein Versuch aus dem neunzehnten Jahrhundert Joseph Smith zu ködern, eine Übersetzung der altertümlich aussehenden Schriftzeichen anzufertigen, die in die Platten eingeätzt worden sind…

Als Ergebnis dieser Tests kommen wir zu dem Schluss, dass die Platte, die der Chicago Historical Society gehört, nicht antiken Ursprungs ist. Wir kamen zum Schluss, dass die Platte mit Säure geätzt wurde; und wie Paul Cheesman und andere Gelehrte aufgezeigt haben, hätten antike Bewohner wahrscheinlich eher in die Platten graviert als sie mit Säure zu ätzen. Als Zweites schließen wir, dass die Platte aus einer echten Messinglegierung (Kupfer und Zink) hergestellt wurde, was für die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts typisch ist, während das ‚Messing’ alter Zeiten eigentlich Bronze war, eine Legierung aus Kupfer und Zinn.“ (The Ensign, August 1981, Seiten 66 und 70)

ein Bild

 

 

Wie wir auf Seite 113 dieses Buches aufzeigten, versuchte schon 1970 der Mormonengelehrte John A. Wittorf sich damit auseinander zu setzen, was geschehen würde, wenn sich die Kinderhook-Platten als Fälschungen erweisen würden: „Den Fund für echt haltend hatte Joseph Faksimile-Zeichnungen der Platten angefertigt, vermutlich für zukünftige Studien. Die Kürze seiner Übersetzung von ‚einem Teil der Platten’ schließt die Wahrscheinlichkeit aus, dass – falls sich die Platten als Fälschung erwiesen – seine Fähigkeiten als Übersetzer von antiken Schriften und Sprachen in Frage gestellt werden können.“ Als Erwiderung auf diese Aussage schrieben wir, dass wir „nicht mit ihm einverstanden sein können, wenn er erklärt, dass Joseph Smiths Ansehen als Übersetzer nicht angegriffen wird. Wir meinen, dass Joseph Smiths Arbeit an den Platten ernsthaften Zweifel auf seine Fähigkeit als Übersetzer ‚alter Schriften und Sprachen’ wirft. Er erklärte definitiv,  dass er ‚einen Teil von ihnen übersetzte und herausfand, dass sie die Geschichte der Person enthielten, bei denen sie gefunden wurden. Er war ein Nachkomme Hams durch die Lenden Pharaos, dem König von Ägypten, und dass er sein Königreich vom Herrscher des Himmels und der Erden erhielt’. (History of the Church, Bd. 5, S. 372) Nun, um diese ganze Information von den Platten zu erhalten, wäre es nötig, eine ziemliche Anzahl der Schriftzeichen übersetzt zu haben, und ein Mann, der einen ernsthaften Fehler in Bezug auf die Kinderhook-Platten machen konnte, ist der Typ Mensch, der vorgeben würde, das Buch Abraham von ägyptischen Papyri zu übersetzen, von denen er keine Ahnung hatte.“

Der Mormonengelehrte Paul R. Cheesman öffnete die Tür für eine völlig andere Herangehensweise an das Problem in einem Artikel, der im März 1970 geschrieben wurde. Er schlug vor, dass Joseph Smith nicht wirklich der Autor der Erklärung über die Übersetzung wäre, die in der History of the Church erschien:

 

„Heute kann die ursprüngliche Quelle der Erklärung Joseph Smiths unter dem Datum des 1. Mai 1843 in Bezug auf die Kinderhook-Platten nicht gefunden werden. Vieles aus Band V der Documentary History of the Church wurde von Lee Hawkins 1853 aufgezeichnet, nachdem die Heiligen in Utah waren, und es wurde von Willard Richards aus Tagebüchern gesammelt… Historiker nahmen sich in jenen Tagen die Freiheit, die Erzählung in die erste Person zu setzen, obwohl es nicht so in der Quelle stand. Die Verifizierung der Echtheit von Joseph Smiths Erklärung wird immer noch studiert. Bei der Untersuchung des Tagebuchs von Willard Richards, dem Zusammensteller von Band V, wird die Kinderhook-Geschichte dort nicht gefunden. Unsere Nachforschung hat uns durch zahlreiche Tagebücher und Bücher geführt, die in dieser bestimmten Zeit geschrieben wurden, und die Kinderhook-Geschichte wird nicht erwähnt.“ („An Analysis of the Kinderhook Plates“, ein unveröffentlichtes Papier von Paul R. Cheesman, Seite 2)

 

Einige unserer Leser werden sich erinnern, dass wir schon 1965 den Vorwurf erhoben, dass Joseph Smith nicht wirklich der Autor des größeren Teils des Materials war, das ihm in der History of the Church zugeschrieben wird. Wie wir im nächsten Kapitel aufzeigen werden, wurde dies schließlich von Dean C. Jessee von der Kirchengeschichtsabteilung in einem Artikel bestätigt, der in den Brigham Young University Studies, Sommer 1971, veröffentlicht wurde. Jessees Nachforschungsarbeit gemäß wurden mehr als 60% von Joseph Smiths History nach seinem Tod zusammengestellt. Auf jeden Fall scheint der Gedanke in Bezug auf die Kinderhook-Platten der zu sein, dass man, wenn sie sich als Fälschungen herausstellen sollten, die Kirche dadurch vom Haken reißen könnte, dass man argumentiert, dass die Erklärung, die Joseph Smith in Bezug auf die Übersetzung zugesprochen wird, ebenfalls gefälscht ist. Dies ist sicher eine merkwürdige Art und Weise, die Dinge zu sehen – fast so, als würden „zwei falsche Dinge“ ein „richtiges“ ergeben. Da die History of the Church von den höchsten Beamten der Mormonenkirche aufbereitet und von der Kirche selbst gedruckt wurde, hieße das Zugeben einer Fälschung die Untergrabung des gesamten Fundaments des Mormonismus.

Seit den jüngsten Tests an der Kinderhook-Platte sehen sich Mormonenapologeten einem wirklichen Dilemma gegenüber und es gibt keinen Weg da heraus, ohne die Kirche ernsthaft zu verletzen. Stanley B. Kimball entschied sich dafür, lieber die Genauigkeit der History of the Church unglaubwürdig zu machen, als zuzugeben, dass Joseph Smith gefälschte Platten „übersetzte“:

 

„Es ist sehr wohl bekannt gewesen, dass die serienmäßige ‚History of Joseph Smith’ zum größten Teil aus Punkten aus Tagebüchern anderer Personen und aus anderen Quellen besteht, die während Joseph Smiths Lebenszeit und, nachdem die Heiligen in Utah waren, weiter gesammelt und dann editiert und zusammengestückelt wurden, um eine Geschichte des Lebens des Propheten ‚in seinen eigenen Worten’ zu formen.“ (The Ensign, August 1981, S. 67)

 

Professor Kimball plante offensichtlich, das Argument nach vorn zu bringen, dass es, da der Teil in Joseph Smiths History in Bezug auf die Kinderhook-Platten erst nach seinem Tod aufgezeichnet wurde und dass da nichts in einem Tagebuch während seines Lebens geschrieben worden zu sein scheint, später von Historikern erfunden worden sein müsste. Bevor Kimball seinen Artikel druckte, wurde er aber informiert, dass die Kirche ein Tagebuch unterdrückte, das von William Clayton geschrieben worden war, das Beweise enthielt, dass Joseph Smith einen Teil der Platten ‚übersetzte’. Dieses Tagebuch wurde in den Gewölben der Ersten Präsidentschaft verborgen gehalten, aber Kimball war in der Lage, eine Kopie des wichtigen Teils zu bekommen:

 

„Präsident J. hat einen Teil übersetzt und sagt, dass sie die Geschichte der Person enthielten, bei dem sie gefunden wurden, und er war ein Nachkomme Hams durch die Lenden Pharaos, des Königs von Ägypten, und dass er sein Königreich vom Herrscher des Himmels und der Erde erhielt.“

 

Professor Kimball behauptet,  dass dies die Originalquelle für den Eintrag in Joseph Smiths History ist. Über diese History sprechend schreibt Kimball:

 

„Obwohl dieser Bericht wie ein Schriftstück Joseph Smiths erscheint, ist er offensichtlich ein Auszug aus einem Tagebuch von William Clayton… die Worte ‚Ich habe einen Teil übersetzt…’ …diese geänderte Version des Auszugs aus William Claytons Tagebuch wurde am 15. Januar 1859 im Millennial Star abgedruckt und er wurde unglücklicherweise in die offizielle Kirchengeschichte übertragen, als die ‚History of Joseph Smith’ in Buchform als History of the Church 1909 editiert wurde.“ (ebenda, S. 67-68)

 

Stanley Kimball hat ohne Zweifel mit seiner Annahme Recht, dass Claytons Tagebuch die Quelle für den Eintrag in Joseph Smiths History ist. Die beiden Schriftstücke erscheinen als zu ähnlich, als dass es ein Zufall sein könnte. Während dies den Beweis für eine Fälschung vonseiten der Kirchenführer zeigt, was die History of the Church betrifft, beweist Claytons Tagebuch, dass Joseph Smith behauptete, dass er „einen Teil“ der Platten „übersetzt“ hätte. Dieses Zeugnis von Clayton kann man nicht einfach zur Seite legen. Zum Ersten, weil Claytons Bericht zum Zeitpunkt des Ereignisses verfasst wurde. Gemäß Kimball „enthielt der Eintrag von Montag, 1. Mai, eine Abpausung von einer der Platten“. (ebenda, S. 71) Ferner war Clayton Joseph Smiths Schreiber und stand in ständigem Kontakt mit ihm. James B. Allen schrieb: „Von Anfang 1842 an war William Clayton damals in fast jede Aktivität in Nauvoo verwickelt, einschließlich der privaten Belange Joseph Smiths… Er wurde zu einem intimen Freund und Vertrauten Joseph Smiths, schrieb Briefe für ihn, zeichnete Offenbarungen auf und führte wichtige Aufträge aus. Als Schreiber führte er das heilige ‚Buch des Gesetzes des Herrn’, er wurde offiziell berufen, die Geschichte des Nauvoo-Tempels zu schreiben, half die offizielle Geschichte Joseph Smiths vorzubereiten (in der Tat werden seine persönlichen Tagebücher zur Quelle für viele Einträge in diese Geschichte) und er führte verschiedene andere Bücher… fast zweieinhalb Jahre lang, bis zu Josephs Tod 1844, waren sie fast täglich zusammen.“ (Journal of Mormon History, Bd. 6, 1979, Seite 42-43)

Wenn jemand in der Lage wäre, zu wissen, was Joseph Smith über die Kinderhook-Platten wirklich glaubte, dann wäre es William Clayton.

Da Claytons Tagebuch offensichtlich für die Erklärung über die Kinderhook-Platten in der History of the Church verwendet wurde, zeigt es, dass die höchsten Führer der Kirche zu der Zeit, als die History zusammengestellt wurde, ebenfalls glaubten, dass Joseph Smith „einen Teil“ der Platten „übersetzt“ hätte. Wilford Woodruff (der der vierte Präsident der Kirche wurde) und George A. Smith sagten, dass die History „unter der strengen Aufsicht von Präsident Brigham Young sorgfältig revidiert und von ihm gebilligt wurde“. (History of the Church, Bd. 1, Vorwort, S. VI)

Außer dem Clayton-Tagebuch gibt es noch einen weiteren zeitgenössischen Beweis, dass Joseph Smith „einen Teil“ der Platten „übersetzte“. Am 7. Mai 1843, gerade sechs Jahre, nachdem der Eintrag in Claytons Tagebuch erschien, schrieb der Apostel Parley P. Pratt einen Brief, der folgendes enthielt:

 

„Sechs Platten, die das Aussehen von Messing hatten, sind vor kurzem aus einem Grabhügel von einem Gentleman in der Pike-Grafschaft, Illinois, ausgegraben worden. Sie sind klein und mit Eingravierungen in ägyptischer Sprache bedeckt und enthalten die Genealogie eines altertümlichen Jarediten zurück bis zu Ham, dem Sohn Noahs.“ (The Ensign, August 1981, S. 73)

 

Der Leser wird bemerken, dass Pratts und Claytons Bericht übereinstimmen, dass die Kinderhook-Platten Information über einen Nachkommen Hams enthielten. Wie wir schon aufgezeigt haben, ist es, wenn Joseph Smith im Juni 1844 nicht ermordet worden wäre, sehr wahrscheinlich, dass er eine komplette „Übersetzung“ der Kinderhook-Platten veröffentlicht hätte. Gerade einen Monat vor seinem Tod wurde berichtet, dass er „damit beschäftigt wäre, sie zu übersetzen. Das neue Werk, das Joe demnächst als eine Übersetzung dieser Platten herausgeben wird, wird nicht mehr oder weniger als eine Fortsetzung des Buches Mormon sein;…“ (Warsaw Signal, 22. Mai 1844)

Die Tatsache, dass Joseph Smith tatsächlich eine Übersetzung der Platten vorbereitete, wird durch eine „Breitseite“ bestätigt, die von der Mormonenzeitung The Nauvoo Neighbor im Juni 1843 veröffentlicht wurde. Auf dieser „Breitseite“, die Faksimiles der Platten enthält, finden wir folgendes: „Der Inhalt der Platten, zusammen mit einem Faksimile von denselben, wird in ‚Times and Seasons’ veröffentlicht werden, sobald die Übersetzung fertig gestellt ist“. Es ist sicher möglich, dass die Kirche immer noch Joseph Smiths unveröffentlichtes Werk über die Kinderhook-Platten besitzt.

Auf Seite 114 dieses Buches berichteten wir, dass einige Gelehrte das Gefühl hatten, dass die Inschriften auf den Kinderhook-Platten von Schriften des Lo-Stammes in China kopiert worden wären. Dr. Edward Hope von den United Bible Societies hinterfragte diese Identifizierung. In einem Brief an uns vom 26. August 1976 schrieb er:

 

„1. Die Sprache des ‚Textes’ ist nicht Lo oder Lolo. Diese Sprache besitzt Kopf- und Satzende-Zeichen, die in praktisch jedem Satz auftreten. Wenn die Sprache Lolo wäre, würde man zumindest zwei Symbole erwarten, die ziemlich regelmäßig wiederkehren…

2. Einige wenige Symbole sehen wie Lolo-Symbole aus… Die meisten, wenn nicht alle, Lolo-Symbole weisen eine Ähnlichkeit zum Chinesischen auf. Da die Lolo vollkommen analphabetisch waren und Chinesisch das einzige Schreibsystem des Gebietes war, ist dies nicht überraschend. Wenn die Kinderhook-Platten von einer chinesischen Teekiste abkopiert worden wären, wäre die Ähnlichkeit mit bestimmten Lolo-Symbolen erklärt.

3. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Kinderhook-Platten die geschriebene Form irgendeiner menschlichen Sprache darstellen. Wenn man die Symbole und die Abfolge der Symbole untersucht, wird es sehr deutlich, dass viele von ihnen ‚Variationen’ anderer Symbole in der Nähe sind. Nimmt man den überraschenden Mangel an Wiederholungen, sieht es sicher so aus, als ob jemand die Symbole erfand und Wiederholungen vermeiden wollte. Die mittlere Platte in der unteren Reihe ist besonders verdächtig. Das meiste auf dieser Platte sind einfach Variationen von zwei ‚Symbolen’. Entweder wurden sie von jemandem mit geringer Phantasie erzeugt oder man hatte es eilig. Es gibt keine Möglichkeit, dass diese Platte eine menschliche Sprache repräsentieren könnte.“

 

Wie auch immer, 1970 konnte Paul R. Cheesman sehen, dass wissenschaftliche Studien der Kinderhook-Platten nicht die Ergebnisse lieferten, auf die die Kirche gehofft hatte. Bei einem Versuch, den ernsten Verwicklungen mit dieser Sache aus dem Weg zu gehen, kam er mit einer neuen Theorie voran – d. h. die Platten, die Joseph Smith besaß, waren echt, aber seit jener Zeit „ist es möglich, dass jemand Duplikate von gefälschten Platten anfertigte und das Original an sich nahm“. („An Analysis of the Kinderhook Plates“, Seite 16). Cheesman bemerkte, dass es eine Abweichung in der Größe zwischen der Platte gab, die wiederentdeckt wurde, und der Beschreibung von „J. Roberts“, die zuerst im Quincy Whig veröffentlicht wurde. Der Mormonengelehrte Stanley B. Kimball hat nun vollkommen die Tür zu diesem Ausweg geschlossen. Er sagt, dass die Zahlen, die J. Roberts „Whig gab, nur Schätzungen zu sein scheinen. Denn im Gegensatz zu diesen Schätzungen, die aus zweiter Hand zu uns gelangen, passen die Abpausungen in den Tagebüchern Claytons und Brigham Youngs und auch die Breitseiten-Faksimiles genau mit der Chicago-Platte in der Größe zusammen“. (The Ensign, August 1981, Seite 74, Fußnote 10) Auf Seite 70 desselben Artikels präsentiert Professor Kimball zusätzliche Beweise, dass „die Chicago-Platte in der Tat eine von den originalen Kinderhook-Platten ist,…“

Im The Mormon History Association Newsletter für Juni 1981 wurde Stanley B. Kimball wie folgt zitiert: „Die Zeit ist gekommen zuzugeben, dass der Kinderhook-Platten-Vorfall von 1843 ein leichtherziger, geschickter Streich oder ‚Spaß’ nach Art des Wilden Westens war, wie die Täter es selbst nannten. Dass von Anfang an Antimormonen das Ereignis zu Nutze machten, um Joseph Smith unglaubwürdig zu machen, sollte uns nicht abschrecken, die Episode der Geisterwelt gefälschter Antiquitäten zu übergeben und die Kinderhook-Platten für alle Zeiten in den Schoß des ‚Riesen von Cardiff’ zu versenken.“

weiter


Insgesamt waren schon 142303 Besucher (306272 Hits) hier!
 
Diese Kapitel wird später mit dem gleichnamigen Kapitel aus Mormonismus - Schatten oder Wirklichkeit?" ersetzt.
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden